Auch wenn du dich als Mensch vielleicht nicht gerne labeln lassen möchtest – machen mache Labels bei Lebensmitteln definitiv Sinn. Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite verschiedener Label, bei welchen man leicht den Überblick verliert, welche, was genau aussagen. Auch in der veganen Food-Industrie gibt es zahlreiche vegane Label, die du kennen solltest.
Wir bringen Licht ins Dunkel, stellen dir verschiedenen vegane Labels vor und erklären dir, was sie bedeuten.
Was dürfen vegane Produkte nicht enthalten?
Wichtig zu wissen ist, dass der Begriff „vegan“ gesetzlich nicht geschützt ist und es so zu Missverständnissen kommen kann. Im Flugzeug hast du im Menü vielleicht schon Mal die Begriffe „strict vegetarian“ und „ovo-lakto-vegetarisch“ gelesen, welche darauf hinweisen, dass die jeweiligen Gerichte ohne Fleisch zubereitet wurden.
In diesem Fall bedeutet „strikt vegetarisch“ / „strict vegetarian“ sogar, dass das jeweilige Gericht vegan ist. Gut zu wissen, oder?
Welche vegane Label gibt es im deutschsprachigen Raum?
Alles rund um die Verpflichtung in der Lebensmittelkennzeichnung obliegt in den EU-Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Da es leider wenig Klarheit und Einheitlichkeit über die Kennzeichnung veganer Produkte gibt, haben vegane Vereine und Stiftungen es selbst in die Hand genommen, vegane Label ins Leben zu rufen. Die von den Vereinen und Stiftungen definierte Kennzeichen zählen, ebenso wie beispielsweise Ballaststoffe, zu einer freiwilligen Angabe. Also kann ein Produkt auch ohne Label vegan sein kann. Ebenfalls können die Lebensmittelunternehmen selbst entscheiden, ob sie ihr eigenes Label verwenden, oder auf ein bereits geläufiges zurückgreifen. Darum schauen wir uns die 5 bekanntesten veganen Logos und Label genauer an.
Vegan Blume der Vegan Society
Das vegane Label mit der bekannten grünen Blume wurde ursprünglich von der britischen Vegan Society gegründet und wird im deutschsprachigen Raum von der Veganen Gesellschaft Österreich vergeben. Damit können Lebensmittel, aber auch Kosmetika und Kleidung, zertifiziert werden. Die Bedingung für den Erhalt dieses Logos ist, dass die Produkte keine Inhaltsstoffe oder Hilfsstoffe tierischen Ursprungs enthalten. Weder das Produkt noch die Zutaten dürfen an Tieren getestet worden sein. Der Hersteller darf zwar auch tierische Produkte herstellen, muss seine Geräte und Oberflächen danach jedoch gründlich reinigen. Wenn es sich nicht um tierische Stoffe handelt, ist Gentechnik zwar erlaubt, muss aber ausgewiesen werden.
V-Label der Vegetarier Union
Das vegane Label „V-Label“ wird in Deutschland von ProVeg e.V. vergeben, in Österreich von der Veganen Gesellschaft Österreich und in der Schweiz von Swissveg. Dieses Label gibt es in vegan und vegetarisch – bis auf die wörtliche Unterscheidung sind die Logos identisch, was durchaus für Verwirrung und Fehlkäufe sorgen kann. Das vegane Label wird mit „vegan“ und „100% pflanzlich“ beworben und garantiert, dass das Produkt ohne tierische Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe hergestellt worden ist. Beim V-Label sind Tierversuche weder für das Produkt noch die Bestandteile erlaubt. Dasselbe gilt für Gentechnik. Es finden jährliche Kontrollen am Produktionsort statt.
Vegan Label
Das vegane Label „V-Label“ wird in Deutschland von ProVeg e.V. vergeben, in Österreich von der Veganen Gesellschaft Österreich und in der Schweiz von Swissveg. Dieses Label gab es bisher in selber Farbgebung für vegan und vegetarisch – bis auf die wörtliche Unterscheidung sind die Logos identisch, was durchaus für Verwirrung und Fehlkäufe sorgen konnte. Das vegane Label wird mit „vegan“ und „100% pflanzlich“ beworben und garantiert, dass das Produkt ohne tierische Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe hergestellt worden ist. Beim V-Label sind Tierversuche weder für das Produkt noch die Bestandteile erlaubt. Dasselbe gilt für Gentechnik. Es finden zudem jährliche Kontrollen am Produktionsort statt.
Vegetarisch Label
Ganz neu kommt 2023 das „Vegetarisch Label“ in grün daher, damit es zu weniger Verwechslungen beim Einkauf kommt. Dieses kennzeichnet vegetarische Lebensmittel und zeigt damit auf den ersten Blick an, ob man das Produkt verwenden kann, wenn man vegetarisch lebt.
Durch die farbige Unterscheidung kommt es künftig sicher zu deutlich weniger Fehlkäufen und man muss sich nicht mehr durch die Zutatenliste kämpfen.
Bei älteren Chargen kann es immer noch zu Verwechslungen kommen, aber wir sind zuversichtlich, dass sich bis Jahresende die Logos auf allen Produkten durchgesetzt haben.
Vegan-Label der Veganen Gesellschaft Deutschland e.V.
Das Vegan-Label setzt nochmal eine Schippe obendrauf. Denn nicht nur das Produkt, sondern auch seine Verpackung müssen frei von tierischen Inhalts- und Hilfsstoffen sein. Herstellung, Verarbeitung und Verpackung dürfen nur in Räumen stattfinden, die ausschließlich für vegane Produkte genutzt werden. Das soll Kreuzkontaminationen unterbinden. Tierversuche sowie Gentechnik sind für das Produkt und seine Bestandteile verboten, wenn sie das vegane Label tragen.
EcoVeg von Veg Organic e.V.
Dieses relativ neue vegane Label gibt es ausschließlich für vegane Bio-Produkte. Es zertifiziert pflanzliche Produkte, die ohne tierische Organismen als Hilfsstoffe hergestellt wurden. Die Produktion muss streng von der Herstellung tierischer Produkte getrennt sein – sowohl räumlich als auch zeitlich. Dasselbe gilt auch für die Lagerung der Produkte. Darüber hinaus muss es sich um ein Bio-zertifiziertes Produkt handeln.
PETA-Approved Vegan-Label von PETA
Das vegane Label der Tierrechtsorganisation PETA richtet sich speziell an Kleidungsstücke, Schmuck und Möbel. Tierische Inhaltsstoffe von beispielsweise Textilien sind nicht immer offensichtlich und werden zum Teil nicht gekennzeichnet. Das will PETA-Approved ändern. Das Label berücksichtigt nicht nur Inhaltsstoffe, sondern auch andere Komponenten wie Klebstoffe. PETA soll für die Einhaltung der Maßnahmen sogar stichprobenartige Laboruntersuchung der Produkte vornehmen. Die gekennzeichnete Kosmetika ist frei von Tierversuchen.
Wie unterscheiden sich die Labels?
Obwohl die veganen Label alle eine ähnliche Intention haben, setzen sie auf verschiedene Kriterien, welche sie zusätzlich zu den Inhaltsstoffen berücksichtigen. Während eine vegane Verpackung nur bei dem Vegan-Label eine Rolle spielt, nimmt EcoVeg beispielsweise die Zubereitung und Lagerung genauer unter die Lupe. Obwohl Gentechnik prinzipiell abgelehnt wird, ist zum Beispiel die Vegan Blume in dem Bereich etwas lockerer.
Jetzt bist du gefragt: Worauf du Wert legst und was für dich wichtig ist, musst du selbst entscheiden.
Warum brauchen wir vegane Labels?
Sicherlich haben dir vegane Label und Kennzeichnung auch schon Mal den Einkauf erleichtert. Sie helfen nicht nur dabei, vegane Produkte von nicht-veganen zu unterscheiden, sondern sind auch bei Sprachbarrieren hilfreich – zum Beispiel im Urlaub. Darüber hinaus garantieren sie, dass ein Produkt z.B. tierversuchsfrei ist, was für Menschen, die aus ethischen Gründen vegan leben, durchaus eine Rolle spielt. Vegane Label geben uns Sicherheit und Gewissheit. Und in diesem ganzen Kennzeichnungs- und Label-Chaos kann das wie ein Licht am Ende eines Tunnels wirken.
Warum „vegan“ nicht gleich „vegan“ bedeutet!
Die unterschiedlichen veganen Label haben deutlich gemacht, dass keine Einheitlichkeit darüber herrscht, was mit einem veganen Lebensstil vereinbar ist. Doch, wenn wir ehrlich sind, ist sich nicht mal die vegane Community diesbezüglich einig. Muss vegan immer auch bio bedeuten, da doch die konventionelle Landwirtschaft der Natur mehr Schaden hinzufügt? Können Gentechnik und Veganismus friedlich miteinander leben? Das musst du für dich entscheiden. Die vegane Lebensweise soll so weit gehen, dass keinem Lebewesen wissentlich Schaden zugefügt wird. Auf jeden Fall scheint es unter den veganen Label einen generellen Konsens zu geben, dass Tierversuche und Gentechnik abgelehnt werden.
Kann man einer veganen Kennzeichnung blind vertrauen?
Eigentlich schon. Natürlich gibt es immer wieder Lebensmittelskandale und unser Vertrauen in die Lebensmittelindustrie wird auf die Probe gestellt. Ein Hersteller kann etwas angeben und sich trotzdem nicht daranhalten. Genauso gut wie ein Restaurant auch einem veganen Gericht etwas Tierisches untermischen könnte. Aber wenn wir nichts und niemandem mehr vertrauen, wird es ganz schön ungemütlich. Auf jeden Fall scheinen das Vegan-Label und Ecoveg es sehr genau mit ihren Kriterien zu nehmen. Wer also nochmal auf Nummer sichergehen möchte, könnte ausschließlich Produkte mit diesen Labeln kaufen.
Vorsicht ist allerdings bei den hauseigenen veganen Label von Firmen geboten. Diese sind eher nicht vertrauenswürdig, da ihre Kriterien oft nicht öffentlich vorliegen. Es könnten nicht-vegane Hilfsstoffe enthalten sein – das ist jedoch nur eine Mutmaßung. Da die vegane Produktpalette steigt, wird hoffentlich auch ihre Zertifizierung zunehmen – und das mit der Hilfe von seriösen Labeln.
Überblick der verschiedenen veganen Label:
Vegane Inhalts- oder Hilfsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Verpackung berücksichtigt
Nein
Nein
Ja
Nein
Nein
Ja
Gentechnik
Erlaubt
Ohne Gentechnik
Ohne Gentechnik
Ohne Gentechnik
k. A.
Ohne Gentechnik
Bio-Produkt
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Nein
This Is Vegan-Label und Gifs
Auch von This Is Vegan gibt es ein eigenes Logo und Label, das schon einige Food- & Getränkehersteller verwenden. Diese versichern (u.a durch Labortests), dass ihr Produkte zu 100% vegan und tierversuchsfrei sind.
Sollte das Logo auch für eure Brand oder Start-Up interessant sein – schreibt uns gerne eine Mail.
Für alle, die auf Instagram und TikTok unterwegs sind haben wir zudem noch ein veganes Gif etabliert, das bis dato mehrere Millionen mal genutzt wurde.
Du kannst es bei Story-Posts auf Instagram zum Beispiel über dein veganes Essen legen und so anderen zeigen, dass dein Essen vegan ist. Du möchtest bei uns gerepostet werden? Nichts leichter, als das! Folge uns und markiere @thisisvegan.magazin in deiner Story.
Du kannst zwischen 6 unserer Original This Is Vegan-Gifs auswählen, die wie folge aussehen:
Achtung: Es ranken auch andere Logos unter dem Suchbegriff „thisisvegan“. Diese stehen aber nicht in Verbindung mit uns. Nur die, die ihr hier oben seht.
Wer hat das This Is Vegan-Label schon genutzt?
Da wir aktuell noch in der Testphase sind, haben wir bis dato erst ausgewählte Kooperationspartner, wie zum Beispiel Aimilios Organics. In Kürze werden weitere dazu kommen.
Diese Promis nutzen die This Is Vegan-Gifs regelmäßig
Zahlreiche Promis und bekannte Influener nutzten die This Is Vegan-Gifs regelmäßig, um ihre Zugehörigkeit auszudrücken und zu zeigen, dass das, was sie auf dem Teller oder im Glas haben, vegan ist. Dadurch haben die Gifs bis dato schon über 2,5 Millionen Views (Quelle: Giphy) erreicht.
Eine Auswahl der Vegan-Gif Nutzer:innen:
…und viele weitere.
Viel Spaß beim Entdecken und Erforschen der veganen Labels bei deinem nächsten Einkauf! Achte unbedingt auf die Kriterien, die dir bei deiner veganen Lebensweise wichtig sind. In Kürze findet ihr weitere Informationen zu den veganen Labels rund um das Thema Kostmetik.
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