TUI-Studie: Das ist für Veganer*innen beim Urlaub am wichtigsten
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Immer mehr Leute leben vegan oder vegetarisch – insgesamt sind es in Deutschland schon 1,6 Millionen Menschen! Und dieses Jahr haben so viele Leute am Veganuary teilgenommen wie noch nie (weltweit mehr als 25,8 Millionen laut Kampagnenbericht).
Hierzulande ist es äußerst easy geworden, sich den Bauch mit schmackofatz, pflanzlichen Gerichten vollzuschlagen. Ebenso wie sich gesund, vollwertig, vegan zu ernähren. Da wir gerade noch Sommer haben und viele ihren Urlaub außerhalb Deutschlands verbringen, stellt sich die Frage: Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Urlaubsplanung?
Damit hat sich im Januar 2025 das Marktforschungsinstitut Appinio zusammen mit dem Reiseunternehmen TUI beschäftigt und 2.000 Leute aus Deutschland befragt.
Option auf veganes Essen bestimmt für mehr als 1/4 den Urlaubsort
Für mehr als 25 Prozent der Veganer*innen (26,2 %), die innerhalb der TUI-Studie befragt wurden, sei ausschlaggebend, ob es vor Ort ein kulinarisches Angebot gibt, das rein pflanzlich ist. Wo es schließlich hingeht ist also abhängig von den veganen Optionen des jeweiligen Landes.
Je nach Ziel kann das nämlich schon etwas tricky werden: nicht überall auf der Welt gibt es ein umfassendes Angebot an veganen Speisen. Besonders traditionelle Gerichte beinhalten oft tierische „Produkte“.
Demnach wird im Urlaub das meiste Geld auch für Essen und Trinken statt Ausflüge ausgegeben: Rund 38,1 % fließt in die Verpflegung.
DIY: Ein Drittel der Veganer*innen verpflegen sich am liebsten selbst
All-inclusive muss nicht unbedingt sein – 31 Prozent bevorzugen im Urlaub die Selbstversorgung. Sprich: auf dem Campingplatz oder in der Ferienwohnung den Kochlöffel schwingen ist deutlich beliebter als ein Rundum-Sorglospaket.
Für den Großteil (42,8 %) scheint jedoch ein Hybrid-Modell am entspanntesten: Beliebt sind Halbpensionen (23,8 %) oder nur Frühstück inklusive (19,0 %).
Bella Italia! Italien ist das beliebteste Reiseziel in Bezug auf die Kulinarik
Pasta, Penne, Risotto, Pizza … bekommt ihr schon Hunger? Insgesamt schwärmen 24 % der befragten Veganer*innen von der Essensvielfalt der italienischen Küche. Somit ist „das Land, wo die Zitronen blühen“ die Nummer 1, wenn es ums pflanzliche Schlemmen im Urlaub geht.
Nicht nur durch den Tourismus steigt das vegane Angebot in Italien. Laut der Seite Statista lebten in Italien 2,3 Prozent der Bevölkerung vegan – so viele gab es dort seit 10 Jahren nicht mehr. Die meisten Veganer*innen leben übrigens in Österreich. Wie die Seite Vegan.at berichtet, leben hier ganze 5 Prozent der Leute vegan (Stand 10.09.2024).
Top 5 der beliebtesten Reiseziele nach Geschmack (laut TUI-Studie):
- Platz 1: Italien (24 %)
- Platz 2: Deutschland (16,7 %)
- Platz 3: Türkei (14,3 %)
- Platz 4: Frankreich (11,9 %)
- Platz 5: Thailand(11,9 %)
Wer hätte das gedacht? Gleich auf Platz 2 steht Deutschland! Für 16,7 % schmeckt’s daheim doch am besten.
Falls ihr euch in nächster Zeit in die USA begebt, Yannick hat für euch einen veganen Guide für die Reise als Hilfestellung vorbereitet:
Machen Veganer*innen Ausnahmen im Urlaub?
Wie anfangs erwähnt, ist es nicht in jedem Land leicht, seine Auszeit voll pflanzlich zu gestalten. Zum Glück wächst das Angebot stetig! Bis wir aber ohne Nachfragen oder Recherche uns einfach in ein Restaurant setzen und was Veganes bestellen können, wird es wohl noch ein wenig dauern.
Folglich wollte das Reiseunternehmen bei seiner Umfrage wissen, ob die Studienteilnehmer*innen im Urlaub von ihrer bevorzugten Ernährungsform abweichen (auch, wenn Veganismus per Definition keine Ernährungsform, sondern eine Lebenseinstellung ist).
Der Umfrage zufolge gehen insgesamt 38,1 % der vegan lebenden Menschen den Kompromiss ein, nicht vegane Gerichte zu sich zu nehmen.
Was ist euch bei der Urlaubsplanung am wichtigsten? Lasst gerne einen Kommentar da!
Interessante Studie von TUI, aber ...
Die Umfrage aus Januar 2025 von TUI und dem Marktforschungsinstitut Appinio gibt einen Überblick darüber, was Veganer*innen bei Reisen am wichtigsten ist. Für viele wird der Ort vom Speisenangebot bestimmt. Während der Planung wird häufig also die Verpflegung schon mitgedacht und nimmt insgesamt einen hohen Stellenwert ein.
Jedoch hat die Umfrage einen gewissen Beigeschmack: Mit TUI zu reisen, ist mit der Philosophie des Veganismus nicht ganz so leicht zu vereinbaren.
Der Reisekonzern TUI AG verkauft Eintrittskarten zu Parks wie SeaWorld oder dem Loro Parque – so profitiert das Unternehmen seit Jahren von Tieren in Gefangenschaft. In solchen Einrichtungen können die Tiere weder ihrer natürlichen Verhaltensweise nachgehen, noch haben sie Fluchtmöglichkeiten, entwickeln Verhaltensstörungen und werden zur Bespaßung durch Kunststücke bei Shows gezwungen.
Besonders Orcas und Delfine leiden in den viel zu kleinen Betonbecken und werden häufig mit Psychopharmaka vollgepumpt. Infolgedessen sterben einige deutlich früher als ihre Artgenossen im Ozean.
Das Praradoxe: die TUI Care Foundation rühmt sich mit sozialen Projekten und Umweltschutz, trägt aber aktiv an der weltweiten Ausbeutung unter anderem von Meerestieren bei.
Welche Konsequenzen die Tiere erwarten und wie die Lebensrealität von Orcas aussieht, erfahrt ihr in unsrem Plantbased Podcast. Dort sprechen Sarah Connor und Janek Andre über ihre gemeinsame Mission, die letzten Iberischen Orcas Europas vor dem Aussterben zu bewahren:
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Sandra
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