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Das Berliner Start-up Conflictfood kämpft seit 2016 für verantwortungsvollen Genuss – mit fairem und direktem Handel landestypischer Spezialitäten aus Myanmar, Palästina und Afghanistan. Sie haben sich ihre Vision von fair gehandelten Produkten zur Mission gemacht und packen die Probleme an der Wurzel an. Ihr Ziel ist eine langfristige, wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Menschen in Konfliktregionen aufzubauen und gemeinsam mit ihnen eine friedliche Perspektive zu schaffen. Den Gründern liegt es am Herzen, eine andere Geschichte von Ländern und Menschen zu erzählen und einen Beitrag zur Bekämpfung von globalen Fluchtursachen zu leisten. Wir haben uns das Start-Up genauer angeschaut und haben uns die aktuelle Lage in Afghanistan angeschaut. Die Gründer verraten uns zudem, welche Lösungsanstätze es für die aktuelle Unterstützung der Familien vor Ort gibt. 

Tipp: Lest den Artikel aufmerksam bis zum Ende. Zum Schluss des Artikels gibt es noch hochwertigen Safran von Conflictfood zu gewinnen!

Start-up unterstützt Familen in Myanmar, Palästina und Afghanistan

Seit fünf Jahren zeigt das Berliner Start-up Conflictfood, wie die Bekämpfung von Fluchtursachen aussehen kann: Die Gründer Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger reisen dafür persönlich in Konfliktregionen und knüpfen Handelsbeziehungen mit Bäuerinnen und Bauern direkt vor Ort. Über den direkten Weg kommen so Kaffee, Tee und Ingwer aus Myanmar, Freekeh aus Palästina und Safran aus Afghanistan nach Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Produkte vertreibt das Sozialunternehmen über seinen Online-Shop und ausgesuchte Läden, wie Good Buy, Manufactum und Weltläden. Für viele Familien in den Konfliktregionen bedeutet diese faire und stabile Handelsbeziehung eine Lebensgrundlage. Sie können sich selbst versorgen, in Schulbildung ihrer Kinder investieren, ihr Wissen über Anbau- und Erntetechniken weitergeben und Traditionen pflegen.

“Wir setzen da an, wo die klassische Entwicklungshilfe an ihre Grenzen stößt.”

Völkerverständigung geht durch den Magen

Genuss und Sinnlichkeit für eine friedlichere Welt Köstlichkeiten aus Konfliktregionen – was zunächst widersprüchlich klingt, ist seit 2016 der Anspruch des Start-ups. Das Team rund um die beiden Gründer glaubt an Essen als völkerverständigendes und über nationale Grenzen hinausgehendes Gesellschaftsprinzip. Durch die Handelsbeziehungen in die Konfliktregionen werden lokale wirtschaftliche Strukturen wieder aufgebaut und Fluchtursachen bekämpft. “Wir setzen da an, wo die klassische Entwicklungshilfe an ihre Grenzen stößt”, sagt Gernot Würtenberger, Mitgründer von Conflictfood dazu. “Nach dem Prinzip “Trade not Aid”, möchten wir durch direkten Handel die Eigenverantwortung unserer Partner*innen unterstützen”. Unternehmerisch ist das oft eine Herausforderung, die das Team seit Gründung meistert. Beginnend mit der Recherche nach geeigneten Kooperationspartner*innen, der Überwindung von Sprach- und Kulturbarrieren sowie dem Umgang mit oft unsicheren Lieferketten. “Uns erfüllt es mit Stolz, dass wir in den letzten fünf Jahren trotz all dieser Schwierigkeiten kontinuierlich unser Produktportfolio ausweiten konnten.”, sagt Salem El-Mogaddedi, Mitgründer von Conflictfood. “Wir verbinden Genuss und Sinnlichkeit der Produkte mit konkreter Hilfe zur Selbsthilfe für eine friedlichere Welt”, ergänzt El-Mogaddedi.

Geschichten jenseits der Klischees

Darüber hinaus erzählt das Social Impact Start-up andere Geschichten aus den Konfliktregionen. Geschichten jenseits der Klischees. Deshalb liegt jedem Produkt eine Zeitung bei. Darin können Kunden mehr über die Hintergründe des Konflikts erfahren, aber auch über lang gepflegte Traditionen und die Esskultur der dort verwurzelten Menschen Es liegt den beiden Gründern am Herzen auch die Freude am Genuss von Spezialitäten in den Mittelpunkt zu stellen. Deshalb lädt Conflictfood seit fünf Jahren zu Events ein, die es ermöglichen auf sinnlicher Ebene etwas über die Konfliktregionen zu erfahren: In Vorträgen und beim gemeinsamen Essen. Da große Veranstaltungen im Jubiläumsjahr des Start-Ups nicht möglich sind, haben sich die beiden dennoch etwas einfallen lassen: Jedes Produkt lädt mit einem QR-Code auf eine virtuelle Reise in die Länder ein und macht die Wertschöpfungskette transparent erlebbar.

Höhere Einkommen für Frauen in Myanmar

Zuletzt hat das Start-up insbesondere seine Beziehungen nach Myanmar verstärkt. Das neueste Produkt aus dieser Region ist Jadae Kaffee, angebaut und geerntet vom Volk der Akha, einer ethnischen Minderheit im Hochland Myanmars. Damit ist das Sozialunternehmen der erste Anbieter, der Spezialitätenkaffee aus dieser Region in Europa vertreibt. Bu Saw, die Geschäftsführerin von Jadae Akha Coffee, beschreibt was sich durch die Handelsbeziehung mit Conflictfood verändert hat: “Wir sorgen insbesondere für höhere Einkommen und Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen und Jugendliche vor Ort. So versuchen wir die Abwanderung zu verringern. Es erfüllt unsere Gemeinschaft mit großem Stolz unseren Kaffee nach Deutschland exportieren zu können.”

Die aktuelle Lage in Afghanistan

Mittlerweile wächst in Afghanistan die zweite Generation an Menschen heran, für die der Begriff Frieden eine Utopie ist.

Das von Armut geprägte Land ist seit der Machtübernahme der radikalen Taliban komplett kollabiert. Der UN zufolge ist die Ernährung von über 15 Millionen Menschen im Land unsicher, das bedeutet: jede*r Dritte hungert! Es fehlt weiterhin an Trinkwasser und sicheren Unterkünften. Wenn sich die Versorgungslage nicht verbessert, wird die Armutsrate im nächsten Jahr auf 97 Prozent steigen. Seit Monaten leben Binnenflüchtlinge in “illegalen” Zeltlagern rund um die Hauptstadt unter katastrophalen Umständen, zwischen Müllhalden. Die Kinder bleiben ohne Schulbildung und eine medizinische Versorgung ist landesweit nur sehr unzureichend gegeben. Im Schnitt benötigen die Menschen 2 Stunden, um die nächste Einrichtung zu erreichen.

Und der Klimawandel setzt noch eines drauf: Es herrscht die schlimmste Dürre der letzten Jahrzehnte. Die Wasserknappheit betrifft ganz besonders jene, die von der Landwirtschaft abhängig sind – in Afghanistan ist das die große Mehrheit. Besonders dramatisch ist die Dürre im Süden, Westen und Nordwesten des Landes – und somit auch in Herat – der Heimat der Kooperationspartnerinnen von Conflictfood, die Safran-Bäuerinnen vom Shakiban Frauenkollektiv.

Normalerweise bedeuten die kühlen Novembertage perfekte Erntezeit für Safran.

Doch den Frauen wird Teilnahme am öffentlichen Leben aktuell entzogen. Nur unter männlicher Begleitung dürfen sie derzeit das Haus verlassen. Nicht nur ihre wirtschaftliche Existenz, auch ihr Stolz und ihre Freude ist mit dem Einbringen ihres Safrans verbunden.

Daher haben die Frauen in Shakiban in den letzten Wochen das Ruder selbst in die Hand genommen: Die Arbeit wurde innerhalb der Familien aufgeteilt. Die Ernte am Feld übernehmen die Brüder, Ehemänner oder Väter der Frauen. Die Weiterverarbeitung bleibt in ihren Händen. Dadurch scheint ökonomische Zukunft des Dorfes trotz der katastrophalen Umstände gesichert zu sein.

Conflictfood wird den Frauen nun auch im sechsten Jahr ihre Ernte abnehmen und sie fair, direkt und ohne Zwischenhändler bezahlen.

Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip

Conflictfood folgt dem Prinzip “slow Start-up” und strebt nach einem langsamen, gesunden Wachstum und nicht nach dem schnellen Hype. Die beiden Gründer haben den Anspruch entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltig zu agieren. Passend dazu erweitert Conflictfood jetzt im Jubiläumsjahr sein Sortiment um Nachfüllpackungen, die zu 100% aus Papier bestehen und damit vollständig recycelt werden können.

Nachhaltiges Weihnachtsgeschenk mit Sinn

Ein Start-Up das von A-Z auf soziale und ökologische Aspekte achtet und respektvoll mit der Umwelt umgeht. Das perfekte Weihnachtsgeschenk 2021, um mit Sinn zu schenken!

Alle Infos bekommt ihr auf www.conflictfood.com

Außerdem verlosen wir pünktlich zum dritten Advent eine Packung Safran von Conflictfood.

Alle Infos dazu auf unserer Instagram-Seite. Jetzt mitmachen!

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Disclaimer: Dieser Artikel ist in einer Kooperation mit Conflictfood entstanden. Diese hat uns in keinem Fall beeinflusst. Wir stehen zu 150% hinter diesem Start-up.

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