Die 5 wichtigsten veganen Logos im Überblick
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Auch wenn du dich als Mensch vielleicht nicht gerne labeln lassen möchtest – machen mache Logos bei Lebensmitteln Sinn. Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite verschiedener Label, bei welchen man leicht den Überblick verliert, welche, was genau aussagen. Auch in der veganen Food-Industrie gibt es zahlreiche vegane Logos, die du kennen solltest.
Wir bringen Licht ins Dunkel, stellen dir verschiedenen vegane Logos vor und erklären dir, was sie bedeuten.
Warum brauchen wir vegane Logos?
Leider existiert wenig Klarheit und Einheitlichkeit über die Kennzeichnung veganer Produkte. Zum Beispiel muss nicht jeder Herstellungsprozess der tierische Produkte verwendet als solcher gekennzeichnet werden (Warum Wein nicht vegan ist?) oder es verbirgt sich hinter kryptischen E-Nummern die auf tierischen Inhaltsstoffen basieren. E422 zum Beispiel wird als Füllstoff verwendet und besteht aus tierischen Fetten. Darüber hinaus garantieren vegane Label, dass ein Produkt tierversuchsfrei ist, was für Menschen, die aus ethischen Gründen vegan leben, durchaus eine Rolle spielt.
Deswegen geben vegane Labels und Logos dir Sicherheit und Gewissheit beim nächsten Lebensmittel Einkauf.
Kann man einer veganen Kennzeichnung blind vertrauen?
Eigentlich schon. Natürlich gibt es immer wieder Lebensmittelskandale und unser Vertrauen in die Lebensmittelindustrie wird auf die Probe gestellt. Ein Hersteller kann etwas angeben und sich trotzdem nicht daran halten. Genauso gut wie ein Restaurant auch einem veganen Gericht etwas Tierisches untermischen könnte.
Vorsicht ist allerdings bei den hauseigenen veganen Label von Firmen geboten. Diese sind oft nicht vertrauenswürdig, da ihre Kriterien nicht öffentlich vorliegen. Es könnten nicht-vegane Hilfsstoffe enthalten sein. Da die vegane Produktpalette steigt, wird hoffentlich auch ihre Zertifizierung zunehmen – und das mit der Hilfe von seriösen Labeln.
Wie unterscheiden sich die veganen Logos?
Obwohl die veganen Label alle eine ähnliche Intention haben, setzen sie auf verschiedene Kriterien, welche sie zusätzlich zu den Inhaltsstoffen berücksichtigen. Während eine vegane Verpackung nur bei dem Vegan-Label eine Rolle spielt, nimmt EcoVeg beispielsweise die Zubereitung und Lagerung genauer unter die Lupe. Obwohl Gentechnik prinzipiell abgelehnt wird, ist zum Beispiel die Vegan Blume in dem Bereich etwas lockerer.
Jetzt bist du gefragt: Worauf du Wert legst und was für dich wichtig ist, musst du selbst entscheiden.
Welche vegane Logos gibt es im deutschsprachigen Raum?
Die größten Labels im deutschsprachigen Raum sind die
- Veganblume der Vegan Society
- V-Label der Vegetarier Union
- Vegan-Label der Veganen Gesellschaft Deutschland e.V.
- EcoVeg von Veg Organic e.V.
- PETA-Approved Vegan-Label von PETA.
1. Veganblume der Vegan Society
Das vegane Label mit der bekannten grünen Blume wurde ursprünglich von der britischen Vegan Society gegründet und wird im deutschsprachigen Raum von der Veganen Gesellschaft Österreich vergeben. Damit können Lebensmittel, aber auch Kosmetika und Kleidung, zertifiziert werden. Die Bedingung für den Erhalt dieses Logos ist, dass die Produkte keine Inhaltsstoffe oder Hilfsstoffe tierischen Ursprungs enthalten. Weder das Produkt noch die Zutaten dürfen an Tieren getestet worden sein. Der Hersteller darf zwar auch tierische Produkte herstellen, muss seine Geräte und Oberflächen danach jedoch gründlich reinigen. Wenn es sich nicht um tierische Stoffe handelt, ist Gentechnik zwar erlaubt, muss aber ausgewiesen werden.
2. V-Label der Vegetarier Union (Vegan & Vegetarisch)
Das vegane Label „V-Label“ wird in Deutschland von ProVeg e.V. vergeben, in Österreich von der Veganen Gesellschaft Österreich und in der Schweiz von Swissveg. Dieses Label gibt es in vegan und vegetarisch – bis auf die wörtliche Unterscheidung sind die Logos identisch, was durchaus für Verwirrung und Fehlkäufe sorgen kann. Das vegane Label wird mit „vegan“ und „100% pflanzlich“ beworben und garantiert, dass das Produkt ohne tierische Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe hergestellt worden ist. Beim V-Label sind Tierversuche weder für das Produkt noch die Bestandteile erlaubt. Dasselbe gilt für Gentechnik. Es finden jährliche Kontrollen am Produktionsort statt.
Ganz neu kommt 2023 das „Vegetarisch Label“ in grün daher, damit es zu weniger Verwechslungen beim Einkauf kommt. Dieses kennzeichnet vegetarische Lebensmittel und zeigt damit auf den ersten Blick an, ob man das Produkt verwenden kann, wenn man vegetarisch lebt.
Durch die farbige Unterscheidung kommt es künftig sicher zu deutlich weniger Fehlkäufen und man muss sich nicht mehr durch die Zutatenliste kämpfen.
Bei älteren Chargen kann es immer noch zu Verwechslungen kommen, aber wir sind zuversichtlich, dass sich bis Jahresende die Logos auf allen Produkten durchgesetzt haben.
3. Vegan-Label der Veganen Gesellschaft Deutschland e.V.
Das Vegan-Label setzt nochmal eine Schippe obendrauf. Denn nicht nur das Produkt, sondern auch seine Verpackung müssen frei von tierischen Inhalts- und Hilfsstoffen sein. Herstellung, Verarbeitung und Verpackung dürfen nur in Räumen stattfinden, die ausschließlich für vegane Produkte genutzt werden. Das soll Kreuzkontaminationen unterbinden. Tierversuche sowie Gentechnik sind für das Produkt und seine Bestandteile verboten, wenn sie das vegane Label tragen.
4. EcoVeg von Veg Organic e.V.
Dieses relativ neue vegane Label gibt es ausschließlich für vegane Bio-Produkte. Es zertifiziert pflanzliche Produkte, die ohne tierische Organismen als Hilfsstoffe hergestellt wurden. Die Produktion muss streng von der Herstellung tierischer Produkte getrennt sein – sowohl räumlich als auch zeitlich. Dasselbe gilt auch für die Lagerung der Produkte. Darüber hinaus muss es sich um ein Bio-zertifiziertes Produkt handeln.
5. PETA-Approved Vegan-Label von PETA
Das vegane Label der Tierrechtsorganisation PETA richtet sich speziell an Kleidungsstücke, Schmuck und Möbel. Tierische Inhaltsstoffe von beispielsweise Textilien sind nicht immer offensichtlich und werden zum Teil nicht gekennzeichnet. Das will PETA-Approved ändern. Das Label berücksichtigt nicht nur Inhaltsstoffe, sondern auch andere Komponenten wie Klebstoffe. PETA soll für die Einhaltung der Maßnahmen sogar stichprobenartige Laboruntersuchung der Produkte vornehmen. Die gekennzeichnete Kosmetika ist frei von Tierversuchen.
Vergleich der verschiedenen veganen Logos
Vegane Inhalts- oder Hilfsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Keine tierischen Inhaltsstoffe
Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Ohne Tierversuche
Verpackung berücksichtigt
Nein
Nein
Ja
Nein
k. A.
Gentechnik
Erlaubt
Ohne Gentechnik
Ohne Gentechnik
Ohne Gentechnik
k. A.
Bio-Produkt
Nein
Nein
Nein
Ja
k.A.
Vergleich der verschiedenen veganen Logos
Yannick
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