Was kann mein Hund für die Abholzung des Regenwalds? – Dieses Hundefutter ist die nachhaltigste Alternative
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![Regenwald - ist Hundefutter ein Treiber der Abholzung?](https://this-is-vegan.com/wp-content/uploads/2024/10/Regenwald-800x448.jpg)
Hundefutter – So trägt Tierfutter zur Abholzung des Regenwalds bei und warum veganes Hundefutter die Lösung ist
Wenn du deinem Hund jeden Tag das beste Futter geben möchtest, denkst du wahrscheinlich weniger daran, welchen Einfluss dieses Futter auf die Umwelt hat. Doch die Wahl des richtigen Hundefutters kann tatsächlich einen großen Unterschied machen – vor allem, wenn es um die Zerstörung des Regenwalds geht. In diesem Artikel erfährst du, warum konventionelles Tierfutter zur Abholzung des Regenwalds beiträgt und wie veganes Hundefutter eine nachhaltige Lösung darstellen kann.
Warum Hundefutter das Klima und den Regenwald zerstört
Hunde gehören in vielen Haushalten zur Familie, und allein in Deutschland leben mehr als 10 Millionen Hunde. Diese Haustiere müssen täglich gefüttert werden – meist mit Fleisch oder Fleischprodukten, die in Form von Nass- oder Trockenfutter angeboten werden. Doch was viele Tierbesitzer nicht wissen: Ein erheblicher Anteil des Futters, das Hunde täglich zu sich nehmen, trägt indirekt zur Abholzung des Regenwalds bei.
Dies ist nicht nur auf der Mikroebene eine schlechte Nachricht. Ein Forschungsbericht warnte letztes Jahr, dass „der Trend zur Rohfütterung von Hunden die Ausbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien fördern könnte“.
Die Tierhaltung ist für mindestens 14,5 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich – und das betrifft auch fleischbasiertes Hundefutter. Eine Studie der Universität Edinburgh aus dem Jahr 2020 zeigt, dass die Heimtierfutterindustrie fast drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus der Landwirtschaft verursacht. Das klingt vielleicht nach wenig, aber es entspricht der Menge an CO2, die ein Sechstel aller weltweiten Flüge produziert. Allein die Ernährung von Hunden und Katzen in den USA verursacht Umweltschäden, die vergleichbar sind mit den Emissionen von fast 14 Millionen Autos pro Jahr. Hinzu kommen der immense Verbrauch von Land, Wasser, fossilen Brennstoffen und Phosphaten, die benötigt werden, um die Tiere zu füttern, die schließlich im Futter unserer Haustiere landen.
Laut der Edinburgh-Studie wird für die Produktion von fleischbasiertem Heimtierfutter jedes Jahr eine Landfläche verwendet, die zweimal so groß wie Großbritannien ist. Wenn wir den Fleischkonsum – sowohl für uns selbst als auch für unsere Haustiere – nicht drastisch reduzieren, könnten die Emissionen der Tierhaltung bis 2030 bis zu 49 Prozent der zulässigen Treibhausgase ausmachen.
Soja – Ein Hauptbestandteil von Tierfutter
Das Hauptproblem liegt in einem unscheinbaren, aber sehr verbreiteten Inhaltsstoff vieler Tierfutterarten: Soja. Rund 76 Prozent des weltweit angebauten Sojas wird für die Produktion von Tierfutter genutzt. Diese immense Menge an Soja stammt zum größten Teil aus Südamerika, wo immer mehr landwirtschaftliche Flächen durch die Abholzung des Regenwalds gewonnen werden.
Besonders Brasilien, Argentinien und Paraguay haben sich in den letzten Jahrzehnten zu den weltweit größten Sojaproduzenten entwickelt. Mehr als 150 Millionen Tonnen Soja produziert Brasilien jährlich, und ein großer Teil davon wird zu Futtermitteln weiterverarbeitet. Für den Anbau von Soja werden immer größere Flächen Regenwald gerodet, was dramatische Folgen für die Umwelt hat:
- Verlust der Artenvielfalt: Der Amazonas-Regenwald ist einer der artenreichsten Lebensräume der Welt. Mit jeder abgeholzten Fläche verschwinden einzigartige Pflanzen und Tiere, die nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen.
- Freisetzung von CO2: Regenwälder speichern riesige Mengen Kohlenstoff. Wird der Wald abgeholzt, gelangt dieser in Form von Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre und trägt zum Klimawandel bei.
- Bodenverarmung: Die Böden im Amazonas sind sehr nährstoffarm. Nach nur wenigen Jahren intensiver landwirtschaftlicher Nutzung erschöpft sich der Boden, und neue Flächen müssen gerodet werden, um den steigenden Bedarf an Soja zu decken.
Die Rolle von Tierfutter in der globalen Fleischindustrie
Das meiste Soja, das in Südamerika angebaut wird, dient als Futtermittel für die Fleischindustrie – sowohl für Rinder, Schweine als auch Hühner. Diese Nutztiere werden in intensiven Tierhaltungen aufgezogen, um die weltweit steigende Nachfrage nach tierischen Produkten zu decken. Doch auch das Hundefutter, das viele von uns täglich in den Futternapf ihres Vierbeiners füllen, trägt zu dieser Problematik bei.
Ein großer Teil des in Europa und Nordamerika verkauften Hundefutters enthält Soja als günstige Proteinquelle. Oft wird Soja als „nachhaltige“ Zutat vermarktet, doch die Realität sieht anders aus. Das meiste Soja in Tierfutter stammt von gerodeten Regenwaldflächen, die Platz für riesige Monokulturen gemacht haben. Diese Sojaplantagen tragen zur Zerstörung des Regenwalds und zur Freisetzung von Treibhausgasen bei, was die globale Erwärmung beschleunigt.
Veganes Hundefutter – Die nachhaltige Alternative
Die gute Nachricht ist: Es gibt eine Lösung. Veganes Hundefutter bietet eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Tierfutterarten. Aber was genau ist veganes Hundefutter, und warum ist es besser für die Umwelt?
Was ist veganes Hundefutter?
Veganes Hundefutter enthält keine tierischen Produkte. Stattdessen setzt es auf pflanzliche Zutaten wie Erbsen, Linsen, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Reis und verschiedene pflanzliche Proteine. Diese Zutaten liefern alle Nährstoffe, die Hunde brauchen, um gesund und aktiv zu bleiben – ganz ohne den Einsatz von Fleisch oder tierischen Nebenerzeugnissen.
Warum ist veganes Hundefutter besser für die Umwelt?
Kein Soja aus Regenwaldabholzung: Veganes Hundefutter verwendet in der Regel keine Sojaprodukte, die aus Regenwaldabholzung stammen. Stattdessen werden alternative Proteinquellen wie Erbsen oder Reis verwendet, die auf nachhaltigere Weise angebaut werden.
Reduzierung der Treibhausgasemissionen: Da veganes Hundefutter keine tierischen Inhaltsstoffe enthält, entfallen auch die enormen CO2-Emissionen, die mit der Viehhaltung verbunden sind. Die Viehhaltung verursacht 14,5 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen – eine Menge, die durch den Umstieg auf pflanzliche Alternativen deutlich reduziert werden kann.
Schutz der Artenvielfalt: Der Amazonas-Regenwald ist nicht nur ein wichtiger Kohlenstoffspeicher, sondern auch die Heimat von Millionen von Tier- und Pflanzenarten. Indem du veganes Hundefutter kaufst, unterstützt du den Schutz dieser wertvollen Lebensräume.
Weniger Ressourcenverbrauch: Die Produktion von tierischem Futter benötigt enorme Mengen an Wasser, Land und Energie. Pflanzliche Proteine wie Erbsen oder Linsen benötigen deutlich weniger Ressourcen und sind somit eine umweltfreundlichere Wahl.
Ist veganes Hundefutter wirklich gesund für Hunde?
Viele Hundebesitzer fragen sich, ob veganes Hundefutter ihren Hunden alle notwendigen Nährstoffe bieten kann. Die Antwort ist ja – Hunde sind Allesfresser und können sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung gut verwerten. Zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte haben gezeigt, dass veganes Hundefutter alle essenziellen Nährstoffe liefern kann, die Hunde brauchen, um gesund und aktiv zu bleiben.
Es ist jedoch wichtig, auf hochwertige, ausgewogene Futtermittel zu setzen, die speziell für die Ernährungsbedürfnisse von Hunden entwickelt wurden. Achte darauf, dass das vegane Futter folgende Nährstoffe enthält:
- Protein: Erbsen, Linsen, Quinoa und andere pflanzliche Proteine liefern ausreichend Protein für deinen Hund.
- Vitamin B12: Einige pflanzliche Futtermittel sind mit B12 angereichert, einem Vitamin, das in natürlicher Form hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommt.
- Kalzium und Phosphor: Diese Mineralstoffe sind für die Knochengesundheit wichtig und werden in veganem Futter oft durch Algen oder angereicherte Produkte ergänzt.
Bevor du auf veganes Hundefutter umstellst, kann es sinnvoll sein, deinen Tierarzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass dein Hund alle benötigten Nährstoffe erhält
Was du als Hundebesitzer tun kannst, um den Regenwald zu schützen
Als Hundebesitzer hast du eine starke Kaufkraft und kannst durch deine Entscheidungen einen positiven Einfluss auf die Umwelt nehmen. Hier sind einige Tipps, wie du mit umweltfreundlicherem Hundefutter den Regenwald schützen kannst:
Wähle veganes Hundefutter: Veganes Hundefutter ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch eine gesunde Alternative für deinen Hund. Es reduziert den Bedarf an Soja und anderen tierischen Produkten, die zur Abholzung des Regenwalds beitragen.
Achte auf nachhaltige Zertifikate: Wenn du dich für konventionelles Hundefutter entscheidest, achte darauf, dass es nachhaltig produziert wird. Zertifikate wie das EU-Bio-Siegel garantieren, dass das Futter umweltfreundlich hergestellt wurde.
Vermeide Produkte mit Soja: Soja ist ein Haupttreiber für die Abholzung des Regenwalds. Wähle Hundefutter, das keine Sojaprodukte enthält, oder achte darauf, dass das Soja aus nachhaltigem Anbau stammt.
Unterstütze umweltfreundliche Marken: Es gibt immer mehr Hundefutterhersteller, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen. Diese Marken verwenden nachhaltige Rohstoffe und unterstützen den Schutz des Regenwalds.
FAQs – Häufige Fragen zum Thema Hundefutter und Regenwaldabholzung
1. Warum ist Soja in Hundefutter problematisch?
Soja wird oft auf Flächen angebaut, die durch die Abholzung des Regenwalds erschlossen wurden. Der Anbau von Soja für Tierfutter trägt somit zur Zerstörung wertvoller Lebensräume bei.
2. Ist veganes Hundefutter gesünder für meinen Hund?
Veganes Hundefutter kann genauso gesund sein wie herkömmliches Futter, wenn es ausgewogen ist und alle notwendigen Nährstoffe enthält. Viele Hunde gedeihen gut auf einer veganen Ernährung.
3. Gibt es Alternativen zu Soja in Hundefutter?
Ja, es gibt zahlreiche Alternativen zu Soja, darunter Erbsen, Linsen und andere pflanzliche Proteine. Diese sind umweltfreundlicher und bieten eine gesunde Proteinquelle für Hunde.
4. Wie beeinflusst die Abholzung des Regenwalds den Klimawandel?
Die Abholzung des Regenwalds setzt große Mengen CO2 frei, das in den Bäumen und Böden gespeichert ist. Dies beschleunigt den Klimawandel und führt zu irreversiblen Schäden für die Umwelt.
5. Wie kann ich als Hundebesitzer helfen, den Regenwald zu schützen?
Du kannst den Regenwald schützen, indem du veganes oder nachhaltig produziertes Hundefutter kaufst. Achte darauf, Produkte zu wählen, die keine Rohstoffe aus Regenwaldabholzung enthalten.
Fazit: Die Wahl des richtigen Hundefutters kann den Unterschied machen
Rohes Fleisch kann nicht nur unsere Haustiere krank machen, sondern Studien zeigen, dass es auch unser eigenes Immunsystem ernsthaft beeinträchtigen kann, was das Risiko einer starken, breiteren Gesundheitskrise beim Menschen erhöht.
Die Wahl des Hundefutters ist nicht nur eine Entscheidung für die Gesundheit deines Haustiers, sondern auch für die Umwelt. Veganes Hundefutter bietet eine nachhaltige, gesunde und umweltfreundliche Alternative, die dazu beitragen kann, die Zerstörung des Regenwalds zu stoppen. Indem du bewusst Produkte wählst, die keinen negativen Einfluss auf den Regenwald haben, trägst du aktiv zum Schutz unseres Planeten bei – und gibst deinem Hund gleichzeitig die Nahrung, die er braucht.
Überlege es dir zweimal, bevor du das nächste Mal Hundefutter kaufst. Deine Entscheidung kann den Unterschied machen – für deinen Hund und für die Zukunft unseres Planeten.
Das sagt Tierarzt Dr. Karim Montasser über veganes Hundefutter
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