Vom Milchviehbetrieb zum Lebenshof – So entstand Kuhtopia!
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In diesem Interview für den Plantbased-Podcast geben Steffi Mühlbacher und Helen Hinrichs spannende Einblicke in ihren Weg vom traditionellen Milchviehbetrieb zum Lebenshof Kuhtopia. Die beiden erzählen, wie sie es geschafft haben, den Hof ihrer Familie umzustellen, welche Herausforderungen sie dabei meistern mussten und welche Visionen sie für die Zukunft haben.
In diesem Gespräch geht es um Artenvielfalt, Ernährungsumstellung, die Entscheidung für einen Lebenshof, alternative Milchprodukte, die Bedeutung von Milch-Alternativen, die Individualität der Tiere und die Zukunft von Kuhtopia.
Freu dich auf spannende Einblicke den Alltag auf einem Lebenshof.
Hier findest du einen Ausschnitt des Interviews. Das komplette Interview gibt es im Podcast.
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Das erwartet dich im Interview & Podcast:
- Hintergrund: Wie Steffi und Helen den Milchhof von Steffis Eltern übernommen und in einen Lebenshof umgewandelt haben.
- Motivation: Die persönlichen Gründe und Antriebskräfte hinter der Entscheidung, den Hof zu einem Lebenshof zu machen.
- Herausforderungen: Die Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen sie auf dem Weg zur Umstellung begegnet sind.
- Gemeinde: Die Reaktionen und das Feedback der Dorfgemeinschaft auf die Umstellung zum Lebenshof.
- Finanzierung: Die verschiedenen Methoden und kreativen Ideen, wie der Lebenshof finanziell tragfähig gemacht werden kann.
- Individuen: Die Bedeutung der Individualität der Tiere und wie Steffi und Helen diese auf ihrer Website und im Alltag hervorheben.
- Zukunftsvision: Die Visionen und Pläne für die Zukunft des Lebenshofs, einschließlich möglicher Erweiterungen und Naturschutzprojekte.
- Persönliche Entwicklung: Die persönliche Reise und Entwicklung von Steffi und Helen hin zu einem veganen Lebensstil und ihrer Leidenschaft für Tierschutz.
Über den Lebenshof Kuhtopia
Steffi und Helen haben gemeinsam den Milchhof von Steffis Eltern übernommen, den sie nun als Lebenshof „Kuhtopia“ weiterführen. Steffi hat von Kindesbeinen an auf dem Hof mit angepackt, wollte ihn aber nie übernehmen, weil sie sich nicht vorstellen konnte, die Kühe als Nutztiere zu halten. Dann begegnete sie Helen, die ihr vom Konzept „Lebenshof“ erzählte. Gemeinsam haben die beiden beschlossen, dieses Wagnis einzugehen und einen Lebenshof zu gründen.
Vom Moiernhof zum Lebenshof Kuhtopia
Der “Moiernhof”, auf dem Steffi aufgewachsen ist, liegt in der Gemeinde Petting in Oberbayern und besteht schon seit vielen hundert Jahren. Von Generation zu Generation weitergegeben, hat dieses Stück Land schon so manchen Wandel erlebt. Steffis Eltern haben den Hof auf Bio-Landwirtschaft umgestellt. Mit Steffi und Helen erlebt der “Moiernhof” seinen nächsten großen Wandel zum veganen Lebenshof „Kuhtopia“. Seit dem 1. Januar 2023 pachten die beiden den Hof und freuen sich sehr über das Vertrauen, das ihnen Steffis Eltern entgegenbringen.
Ihre Vision
Steffi und Helen schaffen mit ihrem Hof einen Ort, an dem Tiere als Individuen gesehen werden und nicht als Waren oder Produktionsmittel. Diesen sicheren Hafen für “Nutz”-Tiere können alle Menschen besuchen, die die Tierpersönlichkeiten kennenlernen möchten. Durch Naturschutzmaßnahmen bieten sie Wildtieren und -pflanzen eine Heimat und leisten damit einen Beitrag zum Artenschutz. Außerdem werden sie verschiedene biologisch produzierte Lebensmittel vermarkten.
Wie kam es dazu, dass ihr einen Lebenshof gegründet habt?
Steffi & Helen: Steffi ist hier auf dem Hof geboren, ich (Helen) nicht. Wir haben uns in Berlin kennengelernt. Als Steffi mir von ihrem Hintergrund erzählte, war ich fasziniert, aber auch traurig über die Geschichten der Tiere. So kam die Idee eines Lebenshofs erstmals auf. Nach vielen Gesprächen mit Steffis Eltern und dem Besuch anderer Lebenshöfe entschieden wir uns für diesen Weg. Es war ein langer Prozess und es gab viele Hürden, aber auch viel Unterstützung.
Wie haben eure Eltern und die Dorfbewohner reagiert, als ihr euer Vorhaben offenbart habt?
Steffi & Helen: Unsere Eltern waren zunächst überrascht und skeptisch. Doch mit der Zeit und durch unsere Entschlossenheit haben sie gemerkt, dass es uns ernst ist. Im Dorf gab es gemischte Reaktionen, aber viele fanden es interessant und unterstützenswert. Einige waren skeptisch, aber das ist normal.
Wie schafft ihr es, finanziell unabhängig zu sein ohne Milchproduktion und Fleischverkauf?
Steffi & Helen: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Man kann Obst, Gemüse, Nüsse oder Getreide anbauen. Wir bieten Ferien auf dem Lebenshof, Bildungsangebote und Führungen an. Spenden und Patenschaften sind ebenfalls wichtig. Kreativität ist hier der Schlüssel.
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Was war der ausschlaggebende Moment für eure Entscheidung, vegan zu leben und den Lebenshof zu gründen?
Steffi & Helen: Es gab keinen einzelnen Moment, sondern es war ein langer Prozess. Steffi war schon als Jugendliche unzufrieden mit der Milchproduktion und hat sich nach und nach immer mehr mit veganer Ernährung und Tierrechten beschäftigt. Bei Helen war es ähnlich. Sie hat durch Freunde und Mitbewohner in Berlin den veganen Lebensstil kennengelernt und übernommen.
Wusstest du, dass Kühe nicht freiwillig Milch für Menschen geben?
Kühe geben nicht aus freien Stücken Milch für den menschlichen Konsum. Um Milch zu produzieren, müssen Kühe regelmäßig trächtig sein und Kälber zur Welt bringen. Die weiblichen Tiere werden dafür in der Regel künstlich befruchtet. Nach der Geburt werden die Kälber oft innerhalb weniger Stunden von ihren Müttern getrennt, damit die Milch für den menschlichen Verzehr genutzt werden kann. Diese Trennung verursacht sowohl den Mutterkühen als auch den Kälbern erheblichen Stress und Leid. Der Prozess der ständigen Schwangerschaften und Geburten, sowie die Trennung von den Kälbern, ist äußerst belastend für die Kühe. Zusätzlich werden die Tiere oft unter schlechten Bedingungen gehalten, was ihr Wohlbefinden weiter beeinträchtigt. Dieser Umgang mit Kühen wird von vielen als unethisch betrachtet, da er gegen das natürliche Verhalten und die Bedürfnisse der Tiere verstößt. Die industrielle Milchwirtschaft stellt daher nicht nur eine Belastung für die Kühe dar, sondern wirft auch wichtige ethische Fragen auf.
Ihr habt auf eurer Website eure Tiere individuell vorgestellt. Warum?
Steffi & Helen: Jedes Tier ist ein Individuum mit eigenem Charakter und eigenen Bedürfnissen. Das wollen wir den Menschen bewusst machen. Tiere sind nicht nur „Nutztiere“, sondern fühlende Wesen mit eigenen Persönlichkeiten.
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Wie sieht eure Vision für die Zukunft von Kuhtopia aus?
Steffi & Helen: Wir wollen den Hof weiter ausbauen, mehr Unterstände und bessere Bedingungen für die Tiere schaffen. Wir möchten auch mehr Naturschutzprojekte umsetzen und eventuell ein größeres Team haben. Unser Ziel ist es, mehr pflanzliche Lebensmittel anzubauen und vielfältige Bildungsangebote anzubieten.
Steffi & Helen vom Lebenshof Kuhtopia im Plantbased Podcast:
Das hier ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Interview im Podcast. Wenn du das komplette Gespräch und die ausführlichen Antworten hören möchtest, höre unbedingt in den Plantbased Podcast rein.
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