Nachhaltig einkaufen im Supermarkt: Warum es gar nicht so easy ist – und wie du trotzdem was bewirken kannst
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- Jennifer Wilke

Du willst im Alltag nachhaltiger leben und tierfreundlich einkaufen – aber fragst dich regelmäßig: Wo fange ich überhaupt an? Die Realität ist: Nachhaltiges Shoppen im Supermarkt ist oft komplizierter, als es sein müsste. Und obwohl es einige Lichtblicke gibt, bleibt bei Aldi, Lidl, Rewe & Co. noch viel Luft nach oben.
Das zeigt die aktuelle Superlist Umwelt Deutschland, eine aufschlussreiche Studie des Think Tanks Questionmark, die gemeinsam mit den Organisationen Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Madre Brava, ProVeg und PAN International durchgeführt wurde. Sie nimmt die sechs größten Supermarktketten in Deutschland unter die Lupe – mit Fokus auf Klimaschutz, pflanzliche Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft.
Pflanzlich ist das neue Nachhaltig: Warum weniger Tier mehr Zukunft bedeutet
Über 70 % der Lebensmittel in Deutschland laufen über die Kassen von Aldi, Lidl, Kaufland, Edeka & Co. Damit haben sie eine riesige Verantwortung, wenn es darum geht, klimafreundliche, gesunde und tierleidfreie Optionen nicht nur anzubieten, sondern auch attraktiv zu machen.
Ein echter Gamechanger dabei: Mehr pflanzliche statt tierische Proteine in den Regalen. Denn tierische Produkte belasten das Klima besonders stark. Indem Supermärkte ihren pflanzlichen Proteinanteil erhöhen, setzen sie ein wichtiges Zeichen – und erleichtern es dir, beim Einkauf klimabewusst zu handeln.
Ein Beispiel: Lidl will bis 2050 den pflanzlichen Anteil seines Proteinangebots auf satte 60 % erhöhen – mit einem Zwischenziel von 20 % bis 2030. Das ist mutig, jetzt kommt es auf die Umsetzung an! Auch Rewe arbeitet nach eigenen Angaben aktuell an einer entsprechenden Strategie.
Wie Supermärkte deinen Einkauf lenken – ohne dass du’s merkst
Natürlich triffst du letztlich selbst die Entscheidung, was in deinen Einkaufswagen wandert. Aber Supermärkte beeinflussen dich – subtil und ständig: durch Preise, Werbung und Produktplatzierung.
- Wenn pflanzliche Alternativen neben Fleisch & Käse stehen und preislich fair sind, greifen viel mehr Menschen zu.
- Wenn sie dagegen in einer versteckten Ecke unter „Vegan“ laufen, fühlen sich nur Insider angesprochen.
- Wenn Fleischprodukte riesige Portionen haben, wird nicht nur mehr konsumiert – es landet auch mehr im Müll.
Lidl ist hier übrigens Vorreiter und platziert pflanzliche Alternativen direkt neben ihren tierischen Pendants. Auch bei den Preisen ziehen Edeka, Kaufland und Lidl langsam nach und bieten vegane Optionen teilweise zum gleichen Preis wie Fleischprodukte an. Aber: Laut einer ProVeg-Studie sind pflanzliche Produkte im Schnitt noch 16 % teurer – das muss sich ändern!
Die wichtigsten Fakten aus der Superlist-Studie auf einen Blick
Nur Lidl hat sich ein Protein-Ziel gesetzt und platziert pflanzliche Produkte systematisch direkt neben Fleisch & Co.
- In Prospekten machen tierische Proteine immer noch 92 % der beworbenen Proteine aus.
- 68 % der Fleischportionen bei Schnitzel oder Burger sind übergroß – obwohl die DGE nur 300 g Fleisch pro Woche empfiehlt.
- Rewe punktet mit einer innovativen Idee: In einigen Filialen wurden zeitweise Klimakosten von Lebensmitteln ausgewiesen – yes, Transparenz, gerne mehr davon!
Besonders motivierend: Niederländische Supermärkte sind da schon weiter – sie bewerben immerhin zu 19 % pflanzliche Proteine in ihren Prospekten.
Unser Fazit: Mehr Mut, liebe Supermärkte!
Viele Menschen wollen nachhaltiger leben – aber das klappt nur, wenn Supermärkte auch mitziehen. Die Verantwortung liegt nicht nur bei den Verbraucher:innen, sondern auch bei den Händler:innen, die unser Kaufverhalten täglich mitgestalten.
Wir fordern:
- Klare Ziele für pflanzliche Proteine setzen ✔️
- Transparente Kommunikation über Fortschritte ✔️
- Konkrete Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Entscheidungen ✔️
Mach beim nächsten Einkauf einfach mal den Check: Motiviert dich dein Supermarkt zu einem nachhaltigen Kauf? Oder erschwert er dir eher den Zugang zu pflanzlichen Alternativen?
Wenn du Unterstützung bei einem pflanzlichen Lifestyle brauchst, schau gern bei der Vegan Taste Week vorbei – dort findest du einfache Rezepte, Fakten und Tipps für deinen Start in ein bewussteres Leben.
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Jennifer Wilke
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt entstanden.
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