Rekordwachstum für pflanzliche Alternativen: 2,2 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland!
Rekordwachstum für pflanzliche Alternativen: 2,2 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland!
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Immer mehr gute Nachrichten für Veganer – nachdem das EuGH für vegane Alternativen und deren Bezeichnungen entschieden hat, gib es neue Good News:

Die deutsche Bevölkerung greift so oft wie nie zuvor zu pflanzlichen Alternativen! Der Umsatz von pflanzlichen Fleisch- und Milchprodukten hat in Deutschland 2023 eine Rekordhöhe von 2,2 Milliarden Euro erreicht und wächst weiter. Mit einem Plus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich: Der pflanzliche Markt boomt – und Deutschland ist Vorreiter in Europa. Hier die spannendsten Fakten und Trends zu diesem Wachstum.

Warum Deutschland der größte Markt für pflanzliche Produkte in Europa ist

Deutschland führt den europäischen Markt in Sachen pflanzlicher Ernährung an. Laut der aktuellen Studie des Good Food Institute Europe (GFI Europe) basierend auf Daten von Circana und dem CPS/GfK-Verbraucherpanel hat Deutschland europaweit den größten Anteil an Verkäufen pflanzlicher Alternativen.

Beeindruckende Zahlen: 8 Prozent Umsatzplus 2023

Im Jahr 2023 erreichte der Gesamtumsatz pflanzlicher Alternativen in Deutschland 2,2 Milliarden Euro. Das ist eine Zunahme von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr – ein klarer Beweis für die steigende Nachfrage und Akzeptanz. Diese dynamische Entwicklung zeigt sich auch in 2024: Schon in den ersten Monaten wuchs der wöchentliche Umsatz mit pflanzlichen Fleischalternativen um 9 Prozent und die Verkaufsmenge um 16 Prozent.

Der Aufschwung der pflanzlichen Fleischalternativen

Mit einem Umsatz von 922 Millionen Euro ist die Kategorie „pflanzliche Fleischalternativen“ das größte Segment im deutschen Markt. Dank kostengünstiger Eigenmarkenprodukte von Supermärkten und Discountern, die durchschnittlich 22 Prozent günstiger als Markenprodukte sind, greifen immer mehr Konsumenten zu diesen Alternativen. Preislich bewegen sich diese Produkte inzwischen näher an tierischen Pendants: Während der Preisunterschied 2021 noch 65 Prozent betrug, liegt er nun bei 35 Prozent.

vegane Milchalternativen im Kühlschrank

Milchalternativen auf dem Vormarsch

Auch im Bereich pflanzlicher Milchprodukte gibt es starke Zuwächse: Der Umsatz für pflanzliche Milch stieg um 11 Prozent auf 805 Millionen Euro. Besonders beliebt ist pflanzliche Sahne, die mit einem Wachstum von 38 Prozent auf 74 Millionen Euro einen neuen Höchstwert erreicht hat. Insgesamt erzielen pflanzliche Milchalternativen 9,8 Prozent Marktanteil innerhalb der Milchbranche, eine erfreuliche Zahl für die Anbieter.

Preisparität und günstigere Eigenmarken als Wachstumstreiber

Preislich nähern sich die pflanzlichen Produkte den tierischen zunehmend an. Die Preisdifferenz bei pflanzlichem Fleisch verringerte sich auf 35 Prozent und bei Milchalternativen sogar auf nur noch 3 Prozent. Die Preissenkung bei pflanzlicher Sahne führt dazu, dass sie in Deutschland mittlerweile günstiger ist als herkömmliche Sahneprodukte.

Eigenmarken spielen eine wichtige Rolle bei dieser Entwicklung, da sie im Jahr 2023 um 23 Prozent gewachsen sind. Von 2021 bis 2023 betrug das Wachstum der Eigenmarken sogar 44 Prozent – eine Entwicklung, die das Interesse und die Nachfrage breiter Konsumentengruppen weiter steigen lässt.

Trends im Jahr 2024: Wachstum in neuen Segmenten

Die Daten des Jahres 2024 zeigen, dass das Interesse an pflanzlichen Alternativen weiter wächst. Der Umsatz mit pflanzlichem Fleisch und pflanzlicher Milch stieg von Januar bis April um jeweils 9 Prozent. Dabei erhöhte sich die Verkaufsmenge über alle Kategorien hinweg um 15 Prozent, was ein klares Zeichen für die steigende Akzeptanz und Nachfrage nach pflanzlichen Produkten ist.

vegane Desserts - Kuchen in Café

Pflanzliche Desserts in der Krise

Einziger Wermutstropfen in diesem Wachstumskurs: Der Umsatz mit pflanzlichen Desserts sank 2023 um 7 Prozent auf 35 Millionen Euro. Auch wenn andere Kategorien ein starkes Wachstum verzeichnen, bleibt das Segment pflanzlicher Desserts für die Hersteller ein herausfordernder Markt.

Konsumtrends: Deutsche Verbraucher setzen zunehmend auf pflanzliche Produkte

Eine repräsentative Umfrage von YouGov zeigt, dass 30 Prozent der Deutschen planen, in den nächsten zwei Jahren ihren Konsum von pflanzlichen Fleischalternativen zu erhöhen. Zusätzlich gaben 46 Prozent an, weniger tierische Produkte konsumieren zu wollen. Das zeigt: Die Bereitschaft der Verbraucher, pflanzliche Produkte in ihren Alltag zu integrieren, nimmt stetig zu.

Burger Forscher

Wachstumschancen und Herausforderungen für den Markt

Trotz beeindruckender Wachstumszahlen bleiben pflanzliche Produkte ein kleiner Teil des gesamten Lebensmittelmarktes. Der Marktanteil für pflanzliche Fleisch- und Fischalternativen beträgt gerade einmal 2,3 Prozent, bei Milchprodukten hingegen 9,8 Prozent. Helen Breewood vom GFI Europe betont, dass der deutsche Markt weiterhin dynamisch wächst, jedoch faire politische Rahmenbedingungen und steuerliche Anreize benötigt, um diesen Trend langfristig zu unterstützen.

Pflanzlicher Markt in Deutschland auf einen Blick

ProduktkategorieUmsatz 2023Wachstumsrate
Pflanzliche Fleischalternativen922 Mio. €+6 %
Pflanzliche Milch805 Mio. €+11 %
Pflanzliche Sahne74 Mio. €+38 %
Pflanzliche Desserts35 Mio. €-7 %

Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie im Überblick:    

  • Deutschland ist mit Abstand der größte Markt für pflanzliche Lebensmittel in Europa und verzeichnete weiterhin Wachstum in fast allen Produktkategorien (außer Desserts). In Spanien und Frankreich wuchs der Markt, in Italien blieb er stabil und in Großbritannien und den Niederlanden waren leider Rückgänge zu verzeichnen. Einzelheiten sind den jeweiligen Länderberichten zu entnehmen.  

  • Der Gesamtumsatz in Deutschland in allen acht analysierten Kategorien belief sich 2023 auf 2,2 Milliarden Euro – ein Anstieg von 8% im Vergleich zu 2022. Die Menge an verkauften pflanzenbasierten Lebensmitteln (in Kilogramm) ist zwischen 2022 und 2023 um 11% gewachsen, was zeigt, dass sich das Umsatzwachstum auf eine gestiegene Nachfrage zurückführen lässt und nicht allein das Resultat von Inflation im Lebensmittelbereich ist.

  • Treiber des Wachstums in Deutschland waren klar die Eigenmarken: Diese sind im letzten Jahr mit deutlich niedrigeren Preisen in fast jeder Kategorie um 23 Prozent gewachsen und von 2021 bis 2023 um 44 Prozent. Nur bei pflanzlichen Desserts waren die Eigenmarken teurer als die Markenprodukte, und dies ist auch die einzige Kategorie, in der wir 2023 kein Wachstum gesehen haben.   

  • Die Daten für die ersten Monate des Jahres 2024 deuten darauf hin, dass der durchschnittliche wöchentliche Verkaufswert und die Verkaufsmenge im Vergleich zu 2023 weiter ansteigen. Insgesamt ist der Umsatz von Januar bis April um 8 Prozent gewachsen – bei pflanzenbasiertem Fleisch und pflanzlicher Milch stieg der Umsatz um jeweils 9 Prozent. Die Verkaufsmenge über alle Kategorien hinweg steig um 15 Prozent.  

  • Die größte pflanzliche Kategorie in Deutschland ist Fleisch auf pflanzlicher Basis mit einem Umsatz von 922 Millionen Euro im Jahr 2023, wobei das Umsatzvolumen zwischen 2022 und 2023 in etwa gleich bleibt. Die zweitgrößte pflanzliche Kategorie in Deutschland ist Milch und Getränke auf pflanzlicher Basis mit einem Umsatz von 805 Millionen Euro im Jahr 2023, und das Umsatzvolumen dieser Kategorie wächst weiterhin stetig.
  • Der Preisunterschied zu tierischen Produkten schrumpft: Der Aufschlag für Fleisch auf pflanzlicher Basis ist von 65% auf 35% und für Milch auf pflanzlicher Basis von 35% auf 3% gefallen. In der Kategorie pflanzliche Sahne wurde die Preisparität erreicht und der Preis von tierischer Sahne sogar um 5 Prozent unterschritten. Dies ist auch die Produktkategorie mit dem größten Wachstum.

  • Daten des GfK Verbraucherpanels zeigen, dass im letzten Jahr 37,4% der deutschen Haushalte mindestens einmal pflanzliche Fleischalternativen eingekauft haben, wobei rund zwei Drittel dieser Haushalte mehr als einmal zu pflanzlichen Fleischalternativen gegriffen haben. Im selben Jahr haben 36,5% der deutschen Haushalt pflanzliche Milch gekauft, wobei rund drei Viertel dieser Haushalte mehr als einmal pflanzliche Milch gekauft haben. Im Fleischbereich konnte die Branche seit 2021 neue Kunden hinzugewinnen, im Milchbereich hat sich das Wachstum im Wesentlichen aus Bestandskunden generiert.   
Entwicklung des Marktes für pflanzenbasierte Lebensmittel im deutschen Einzelhandel

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