Patrik Baboumian bricht Weltrekord vegan
Patrik Baboumian bricht Weltrekord vegan
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The Game Changers“ von James Cameron ist nicht nur der bestverkaufteste Dokumentar-Film jemals auf Itunes, sondern ändert auch wirklich etwas: Er rüttelt Menschen wach, sich nun mit veganer Ernährung auseinanderzusetzen. Und das ganz ohne zu missionieren.

Einer der Hauptcharaktere des Films: Patrik Baboumian

Der Strongman wirft leidenschaftlich gerne Waschmaschinen durch die Gegend, hebt Baumstämme, stemmt Bierfässer und seit den Strongman-Meisterschaften 2011 ist er offiziell der stärkste Mann Deutschlands. Im Interview verrät er uns, was für ihn Kraft bedeutet, warum er vegan lebt und wer sein persönlicher „Game Changer“ ist.

Du bist einer der Hauptdarsteller des Dokumentarfilms „The Game Changers“, der vor Kurzem auf Netflix erschien. Was erwartet die Zuschauer hier?

Patrik Baboumian: Der Film bietet eine extrem kurzweilige Kombination von wissenschaftlich belegten Ernährungsfakten und mitreißenden Geschichten internationaler Topathleten, die sich rein pflanzlich ernähren. 

Im Fokus steht die pflanzliche Ernährung und damit verbundene Leistungssteigernde Wirkungen auf den unterschiedlichsten Ebenen.

Wie waren die Dreharbeiten und welche Momente bleiben dir besonders in Erinnerung?

Patrik Baboumian: Der Film wurde über viele Jahre extrem aufwendig produziert und ich hatte das Gefühl schon von der ersten Stunde an Teil der persönlichen Reise des Produzenten und ehemaligen UFC-Fighters James Wilks zu sein, der auch vor der Kamera als Hauptprotagonist zu sehen ist.

Mein persönlicher Höhepunkt war der Rekordversuch in Toronto Canada, der zusammen mit dem Streckenrekord des Ultraausdauerathleten Scott Jurek den Höhepunkt des Films darstellt.

"Kraft ist für mich auch die Fähigkeit zum Selbstschutz und die Fähigkeit andere zu schützen. Nur wer selbst stark ist, kann für andere da sein."

Du hast mehrere Rekorde mit deiner Kraft gebrochen. Was bedeutet für dich persönlich „Kraft“?

Patrik Baboumian: Kraft ist für mich ein multidimensionales Konzept, das den Körper, den Intellekt, Emotionen und soziale Aspekte des Menschen betrifft. Ich versuche möglichst auf vielen dieser Dimensionen „stark“ zu sein. Kraft ist für mich auch die Fähigkeit zum Selbstschutz und die Fähigkeit andere zu schützen. Nur wer selbst stark ist, kann für andere da sein.

Patriks Bestleistungen:

Bankdrücken: 215 kg Kniebeuge: 320 kg Kreuzheben: 360 kg

Wie kam es dazu, dass du dich vegan ernährst?

Patrik Baboumian: Ich war vorher schon aus tierethischen Gründen Vegetarier und habe als ich merkte, dass ich durch meine sportlichen Leistungen andere inspirieren kann einfach einen besseren Job machen wollen. Die Entscheidung ist kurz nach meinem nationalen Titelgewinn im Strongman in 2011 gefallen.

Wie waren die Auswirkungen auf deinen Körper?

Patrik Baboumian: Ich war zu Beginn sehr überrascht, wie schnell ich mich daran gewöhnte und dass es sich nur positive auf meine Leistungen auswirkte.

Gesundheitlich ist etwa mein Eisenmangel, den ich als Vegetarier hatte komplett verschwunden. Meine Gelenkschmerzen durch den Sport haben sich gebessert und mein Blutdruck hat sich extrem gebessert, so dass meine Ärtze regelmäßig geschockt sind, dass man mit einem so hohen Körpergewicht, wie ich es bei Wettkämpfen habe, überhaupt derartig gute Werte haben kann.

Wer ist aktuell dein größter „Game Changer“?

Patrik Baboumian: Jeder der in der Lage ist sich selbst zu hinterfragen, um daran zu wachsen.

„Die stärksten Tiere sind Pflanzenfresser: Gorillas, Büffel, Elefanten und Ich!“

Wie reagierst du auf Menschen, die immer noch denken, dass man vegan keine Muskulatur aufbauen kann?

Patrik Baboumian: Kommt darauf an, wenn sie zuhören, erkläre ich ihnen, warum sie falsch liegen. Es ist meist so, dass solche Menschen vermuten, dass Veganer hauptsächlich Salat und Gemüse essen. Würde ich mich so ernähren, wäre dass was ich tue nicht möglich. 

Wenn man aber dem Körper die richtigen Nährstoffe, Kalorien und Protein zuführt, dann ist eine vegane Ernährung einer Mischkost weit überlegen, da man eine große Anzahl an schädlichen Stoffen, wie Cholesterin, TMAO, Neu5GC, HemEisen und anderen Stoffen, die nur in Tierprodukten vorkommen und die Gesundheit schädigen nicht mehr zu sich nimmt, zugleich aber noch alle wichtigen Nährstoffe deckt.

"Viele denken immer noch, dass Veganer sich hauptsächlich von Salat und Gemüse ernähren."

Was sind deine Tipps für alle, die anfangen möchten, sich vegan zu ernähren?

Patrik Baboumian: Ein wenig mit Ernährung befassen, damit man keine Fehler macht.
Es gibt auf dem Markt viele gute Bücher für jede Zielgruppe, die dabei helfen.

"In wenigen Generationen wird die vegane Lebensweise die Norm darstellen und Fleisch zu essen, wird die Ausnahme sein."

Was ist die schönste Veränderungen in Sachen „vegane Ernährung“, die du bis dato beobachten konntest?

Patrik Baboumian: Die Tatsache, dass die Idee sich überall in der Welt in das kollektive Bewusstsein der Menschen einprägt. In wenigen Generationen wird die vegane Lebensweise die Norm darstellen und Fleisch zu essen, wird die Ausnahme sein.

Möchtest du zum Schluss noch etwas loswerden?

Patrik Baboumian: Ich hoffe dass mehr und mehr Menschen erkennen, welche Macht in jedem von uns steckt, die Welt jeden Tag etwas besser oder etwas schlechter zu machen.


Mehr zu Patrik Baboumian:
www.veganbadass.com
www.instagram.com/patrikbaboumian/


Bücher von Patrik findet ihr hier


The Game Changers auf Netflix – den Link und viele weitere Doku-Tipps findet ihr hier:
Die Top-Dokus 2021


Du suchst vegane Protein-Alternativen? Hier wirst du fündig. Von Reisprotein, Sojaprotein, Erbsenprotein bis hin zu veganem Mehrkomponenten Protein Pulver findest du hier alles.

Photos by: Courtesy of The Game Changers | Peta-Plakat by PETA Deutschland e.V.

Yannick

Yannick

Hi, ich bin Yannick, komme aus dem Schwarzwald und habe das Magazin 2019 gegründet. Ich lebe seit ich 6 Jahre alt bin vegetarisch und schon weit über 10 Jahre vegan. Mir war es schon immer wichtig, Menschen zu inspirieren, wie einfach und lecker vegane Ernährung sein kann, ohne zu missionieren. Dafür habe ich dieses Magazin und den Podcast "Plantbased." ins Leben gerufen, um so viele Menschen, wie nur möglich zu inspirieren.

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