Longevity, Collagen und regionale Superfoods – Lea Green über gesunde Ernährung
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Lea Green ist Foodbloggerin der ersten Stunde. Die Content Creatorin und Kochbuchautorin lebt ihren gesunden, veganen Lifestyle durch und durch und möchte auch andere damit inspirieren. In unserem Interview und in der neusten Folge des Plantbased-Podcasts spricht Lea darüber, wie sie zur veganen Lebensweise kam und welche Herausforderungen sie jeden Tag erlebt.
Lea teilt ihre inspirierende Reise in die Welt des veganen Lebens, ihre Motivation und Energiequelle sowie ihre Rolle als „Superfood-Zauberin„, wie sie sich selbst gerne nennt. Erfahre, wie sie ihre Bücher schreibt, welche Pläne sie für die Zukunft hat und welche veganen Lieblingsrezepte sie hat. Lea gibt praktische Tipps für eine schrittweise Umstellung auf eine vegane Ernährung und spricht über die Herausforderungen bei der Suche nach veganen Alternativen.
Auch spricht sie darüber, warum „vegan muss weder kompliziert noch teuer sein“ ihr Credo ist.
Besonders spannend wird es, wenn Lea über die Bedeutung von Kollagen und die Rolle der Ernährung spricht. Sie erklärt, welche Aminosäuren wie Glycin, Leucin und Prolin sowie Nährstoffe wie Vitamin C, Zink und Kupfer dafür wichtig sind. Eines ihrer Fokus-Themen ist “Longevity” – also wie man lange gesund leben kann. Dazu teilt sie wertvolle Tipps zur Integration antioxidativer Lebensmittel wie Beeren und Omega-3-reicher Nahrung wie Leinsamen und Walnüsse in die Ernährung. Lea betont auch die negativen Auswirkungen von Zucker und gibt Ratschläge zur Reduzierung des Zuckerkonsums.
Freu dich auf spannende Einblicke in Lea Greens zukünftige Projekte und Tipps rund um gesunde, vegane Ernährung.
Das erwartet dich im Interview & Podcast mit Lea Green:
- Lea Greens Geheimnisse zur Superfood-Zauberin: Erfahre, welche Energiequelle sie antreibt und warum sie sich so bezeichnet.
- Revolution in der veganen Szene: Lea teilt ihre besten Tipps und Tricks für eine erfolgreiche vegane Lebensweise.
- Herausforderungen einer Content Creatorin: Lea spricht über die Schwierigkeiten und Erfolge in ihrer Karriere als vegane Influencerin.
- Lea Greens Lieblingsrezepte: Entdecke ihre einfachsten und leckersten veganen Gerichte.
- Zukunftspläne von Lea Green: Erfahre, welche neuen Bücher, Blogbeiträge und Online-Kurse sie plant.
- Finden der besten veganen Alternativen: Lea gibt wertvolle Ratschläge für die Umstellung auf eine vegane Ernährung.
- Langlebigkeit und Ernährung: Lea erklärt, wie die Ernährung die Kollagenbildung und das Altern beeinflusst.
- Wichtigkeit der Kollagenbildung: Tipps von Lea, wie man die Kollagenbildung durch bestimmte Lebensmittel unterstützt.
- Gesundheitstipps zur Zuckerreduktion: Lea teilt ihre besten Ratschläge zur Reduzierung des Zuckerkonsums.
Hier im Interview findest du einen Ausschnitt.
Das komplette Gespräch mit allen Infos gibt es im Podcast.
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Hi Lea - für alle, die dich nicht kennen, stell dich gerne selbst mal kurz vor.
Lea Green: Gerne. Ich bin Lea Green, ich bin vegane Foodbloggerin schon sehr, sehr lange. Mein Blog gibt es schon seit 2012, seit 2013. So in dem Dreh habe ich angefangen. Ich habe mittlerweile auch vegane Kochbücher geschrieben. Ich entwickele vegane Rezepte, bin natürlich auch auf Instagram aktiv. Ich habe zwei Masterclasses, die vegan2go Masterclass und die Cleverfood Masterclass, wo es darum geht, dass veganes Kochen nicht teuer und nicht kompliziert sein muss. Ich trete auf Shows, auf Messen auf. Und ich bin umtriebig im Netz.
Lass uns doch direkt mit einer großen Frage einsteigen und zwar, Lea, warum lebst du vegan?
Lea Green: Meine Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach, weil ich es kann. Ich lebe in einer Gesellschaft, in der ich das ganze Jahr über Zugriff auf herrliche Lebensmittel, eine Riesenauswahl habe. Ich kann mich das ganze Jahr hindurch proteinreich, vitaminreich, nährstoffreich ernähren. Ich habe die Auswahl, ich muss kein Fleisch essen, um gesund zu bleiben. Das mag in manchen Ländern dieser Welt ganz anders aussehen. Das müssen wir auch mal ganz klar sagen. Das ist nicht für jeden möglich. Für mich ist es jedoch ganz einfach möglich. Und deshalb gibt es für mich auch gar keine andere Wahl. Es ist abwechslungsreich, es ist vielseitig, es ist unglaublich lecker. Für mich gibt es überhaupt keine Diskussion darüber, das nicht zu tun. Natürlich hatte es ursprünglich mal tierrechtethische Hintergründe. Ich war lange vegetarisch und dachte, Mensch, ich möchte einfach nicht, dass ein Tier Schaden nimmt. Als ich mehr Informationen darüber bekam, welche Grausamkeiten in der Milchindustrie stattfinden, war ich geschockt. Ich dachte, eine Kuh wird gemolken und dann gibt die Milch. Ganz ehrlich, es ist mir heute fast peinlich, ich wusste das nicht. Als ich das mitbekommen habe, war ich ziemlich geschockt. Ich hab mir auch gesagt, du betrügst dich total selber. Ich habe mir vorgestellt, ich wäre in so einem Hühnerbetrieb und würde sehen, wie diese Hühnchen geschreddert oder vergast werden. Ich würde zusammenbrechen, ich würde heulen und würde sagen, aber sowas schiebst du dir in den Mund, sowas nimmst du in deinen Körper auf, ein Ei von gequälten Tieren. Ich meine, wir müssen nicht sprechen, was mit den Hühnern oder auch mit den Kühen passiert. Das war für mich natürlich der ausschlaggebende Punkt. Gesundheitlich ist es mega. Also man fühlt sich einfach leichter, man fühlt sich fitter. Das habe ich sehr schnell gemerkt. Das zieht sich jetzt durch mein Leben hindurch. Ich möchte mich auch gar nicht mehr anders fühlen. Du hast ja auch einen ganz anderen Durchsatz der Lebensmittel. Das fühlt sich einfach gut und leicht an. Aber wenn du wirklich fragst, warum machst du das, ist es, weil ich es ganz einfach umsetzen kann. Und es gibt so viele Gründe. Man könnte es auch aus Umweltschutzgründen machen. Man könnte es aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit tun. Also es gibt so, so viele Gründe. Und ich sehe keinen einzigen Grund, der dagegen spricht.
Ich habe etwas zurück gescrollt in deinem Instagram-Feed und die ersten Food-Fotos waren ein krasser Unterschied zu deinem Hochglanz-Content, den du heute produzierst. Wie bist du zur Foodbloggerin geworden und wie hast du dich innerhalb der Content Creation weiterentwickelt?
Lea Green: Ja klar, gerne. In meinem ersten Buch, „Vegan with Love“, ist übrigens auch eines meiner ersten Food-Fotos mit drin. Es ist witzig, dass du das ansprichst. In der Einleitung habe ich mal gezeigt, wie das angefangen hat. Und das war eine Minestrone. Und ich sagte, die war super lecker und das Bild ist so schlecht. Das ist ganz, ganz schlecht. Diese Minestrone sieht überhaupt nicht lecker aus. Und davon ausgehend habe ich mich dann entwickelt. Nee, aber angefangen hat es einfach deshalb, weil ich selbst dann vegan geworden bin. Ich habe ganz, ganz viel ausprobiert und es war 2012 noch zu einer Zeit, da gab es weder so super viele Kochbücher noch gab es das große Angebot im Internet. Es gab ein paar einzelne Blogs, auf die habe ich auch zugegriffen, habe mir geguckt, okay, was kochen die, was machen die. Ich kannte ja viele Lebensmittel auch nicht. Also zum Beispiel habe ich damals nichts mit Hirse gemacht. Ich habe nie Buchweizen benutzt. Ganz, ganz viele Sachen. Und dann habe ich mir so angeguckt, was machen andere, was kann ich selber ausprobieren. Und habe vor allem richtig coole Rezepte und wunderschöne Food-Fotos gefunden von englischsprachigen Blogs, also sprich aus USA, aus Großbritannien und vor allem auch aus Australien. Und ich war dann super genervt, immer das alles ins metrische System umzurechnen, ja, diese ganzen Caps und Ounces und Inches und ich saß da, ich so Gott, wie viel Inch hat jetzt meine Backform? Und ich dachte, nee, ich muss jetzt A, meine eigenen Rezepte aufschreiben und B, fand ich es einfach eine mega Idee, das auch anderen zugänglich zu machen. Und mir hat es einfach viel Spaß gemacht. Ich habe wirklich mit ganz grottigen, hässlichen Fotos angefangen. Das muss man einfach so sagen. Ich habe fotografiert mit irgendeiner Kamera, die ich hatte. Ich habe hier auch gar nicht groß nachverarbeitet, die Bilder und habe mich dann so vorgetastet, habe mir aber immer angeguckt, was machen andere, wo das schon so schön aussieht und habe dann ganz simpel über YouTube, wie geht Fotografie, worauf muss ich achten? Was brauche ich für eine Kamera? Damit habe ich so angefangen. Das Witzige ist, wenn du so ganz schlecht bist, entwickelst du Fortschritte erst mal ganz rasant. Und das ging ganz schnell, sah das auf einmal super gut aus. Ich hab mir dann eine neue Kamera geholt, ich hab mir mal Licht geholt, hab mir mal angeguckt, wie arrangiert man sowas überhaupt. Und relativ schnell wurden die relativ hübsch, die Fotos. Und es war zu einer Zeit, da gab’s Instagram noch nicht, es gab Facebook. Und ich hab immer meine Sachen auf Facebook gepostet, hab auf meinem Blog verlinkt. Und das Witzige war, Facebook war da auch noch relativ in den Anfängen. Du hast noch unglaublich viel Interaktion gehabt. Es gab noch wenig Werbung auf Facebook. Es war so, dass wenn du sagen wir mal, du hast 2000 Follower gehabt, dann haben das wirklich 1800 Menschen gesehen. Ich habe heute jetzt fast 40.000 Follower. Ja, ich glaube, so ein Posting wird dann irgendwie 300 Leuten eingespielt. Das war damals noch anders. Das heißt, es kam auch ein ganz schneller Erfolg. Es kam unglaublich viel Feedback. Dadurch kam auch sehr, sehr viel Freude. Das hat mir wahnsinnig viel gegeben. Den Austausch, dass Menschen begeistert waren. Die eben auch.
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Vor welchen Herausforderungen stehst du aktuell als Content Creatorin?
Lea Green: Du kannst dich damit auch nicht finanzieren. Ich mache das ja full time in verschiedensten Bereichen, nicht nur über Instagram, sondern auch außerhalb schreibe ich für andere Blogs, arbeite für Unternehmen. Aber wenn du die Reichweite nicht hast, hast du keine Bekanntheit und du bist einfach unsichtbar und du musst sehr, sehr, sehr viel geben. Mindestens täglich irgendwas in den Stories, mindestens alle drei, vier Tage spätestens gewissen Content. Du hast nicht nur Instagram, du hast auch Facebook. Ich finde Pinterest übrigens sehr interessant. Du hast TikTok, es gibt so viele verschiedene Kanäle, du hast dein eigenes Newsletter, auf dem Blog soll was passieren, musst aber auch noch irgendwelche Jobs machen, um dich finanzieren zu können. Und eigentlich ist das einzige Problem, da gibt es einen Zeitmangel und eine Prioritätensetzung. Ich tue mir dabei immer noch schwer, weil ich dann doch immer mal wieder auch nicht Instagram in den Vordergrund stelle und dann das Gefühl habe, Mensch, ich wachse nicht richtig, ich wachse so langsam und du siehst natürlich andere da mit ihren 100.000 Followern. Ich denke so, Gott. Und du hast schon so viel gemacht, weißt du? Du hast schon so eine ganze Geschichte mit. Du hast ja die vegane Szene mit aufgebaut. Du gehörst so mit zu denen der ersten Stunde irgendwie. Ja, das ist so das Thema. Aber im Großen und Ganzen möchte ich einfach den Spaß an der Sache nicht verlieren und möchte mich nicht so kirre machen lassen von diesem Zeitrock. Und ich tue einfach mein Bestes. Ich tue, was ich kann.
Ich habe mir mal die Bio auf deiner Website angeschaut, wie du dich selbst beschreibst. Und da steht, du würdest dich als "Superfood Zauberin" beschreiben. Wie kommt's denn dazu und was hast du mit Superfoods am Hut?
Lea Green: Ich glaube, dass es unglaublich viele Superfoods gibt, die gar nicht dem Superfood entsprechen, was wir jetzt vielleicht zuerst im Kopf haben. Wir denken jetzt vielleicht an Acai oder irgendwelche Pülverchen. Und die Natur gibt uns eigentlich das Superfood. Also geschrotete Leinsamen oder Walnüsse. Du hast Hirse oder Quinoa. Du hast aus ganz natürlichen Quellen kannst du unglaublich viele Nährstoffe schöpfen. Du hast ganz nährstoffdichte Lebensmittel wie Chiasamen zum Beispiel. Und ich verwende all dies gerne, also möglichst natürlich. Das ist ja auch so ein bisschen mein Credo. Ich koche sehr natürlich. Ich möchte nicht ausschließen oder es ist natürlich so, dass auch ich mal ein Convenient Produkt oder ein Fleischersatz Produkt verwende. Natürlich mache ich das mal. Aber ich glaube, so in der Allgemeinheit im Vergleich ist es bei mir sehr, sehr gering. Also der Anteil dessen, dass ich wirklich vorverarbeitete Lebensmittel benutze, das kann mal aus Zeitmangel sein oder so. Der Anteil ist aber sehr, sehr gering. Und wenn du aus sehr vielen natürlichen Lebensmitteln, aus Grundnahrungsmitteln deine Gerichte zusammenstellst, enthalten diese unglaublich wenig Chemie und unglaublich viel Energie und Nährstoffe für dich. Und das ist dein Superfood für unseren Körper. Und so sehe ich das.
Du hast täglich mit leckeren, veganen Rezepten zu tun - was mich besonders interessieren würde - was ist dein persönliches Lieblingsessen?
Lea Green: Bei mir sind das ganz häufig einfache Gerichte. Ich mag wahnsinnig gern Reisgerichte, ich mag unglaublich gern Pasta-Gerichte, wobei ich die Pasta gerne durch Linsen-Nudeln oder Kichererbsenpasta ersetze. Ich versuche immer ein bisschen noch mehr Protein mit rein zu sneaken in meine Ernährung, denn man unterschätzt es so ein bisschen. 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht, da kommt man schnell auf 46 bis 50 Gramm reines Protein. Das ist dann doch viel, da muss man schon ein bisschen hinterher sein. Ich gucke einfach, dass ich mich proteinreich ernähre. Ich mag die klassischen Porridges, Müsli. Ich mag wirklich gerne Bowls, aber auch gebratene Reisgerichte. So einen veganen Eierreis finde ich großartig. Ich liebe aber auch den klassischen Rührtofu. Ich mag deftige Bratkartoffeln. Ich mag aber auch gerne eine schnelle Pizza mit Quinoa-Boden, also auch gar nicht klassisch mit Mehl und Grieß gemacht oder nur mit Mehl und Hefe, sondern auch mal mit ganz anderen, gesunden Böden. Ja, mache ich ganz gerne Pizza. Ich benutze auch gerne den Air Fryer. Da schmeiße ich mir dann eine Süßkartoffel rein, die ich halbiert habe, die dann einfach nur schön weich wird. Da pinsel ich einen halben Teelöffel Fett drauf, ganz wenig. Und mache mir dazu dann vielleicht ein veganes Chili. Das sind so Sachen, die ich wirklich gerne mag. Natürlich koche ich aber auch mal auf für Familie, für Freunde, für bestimmte Feste.
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Es ist schon eine Tradition geworden, dass ich mit ganz, ganz guten Freunden von mir Weihnachten immer ein großes Weihnachtsessen mache. Jetzt auf Ostern freue ich mich auch wieder, vielleicht mal einen schönen Strudel zu machen, eine tolle Quiche zu machen. Und das liebe ich dann natürlich auch. Was du sagst, so was sind deine Lieblingsgerichte, da reden wir jetzt wirklich auch von Alltagsküche, die ich im stressigen Alltag für mich umsetze. Und da sind es oft einfache Dinge, die sehr, sehr lecker sind. Das kann auch einfach mal, das können mal Salzkartoffeln mit einem richtig schönen veganen Kräuterquark sein. Finde ich mega lecker. Toller Salat dazu. Dann vielleicht ein bisschen gebratenen Tempeh noch dazu. Solche Geschichten mag ich einfach sehr, sehr gern und das möglichst so ein bisschen saisonal abgestimmt. Ich bin ja sehr für saisonale Kochen.
Welche Tipps hast du denn für die, die sich neue Vegan ernähren möchten?
Lea Green: Wichtig ist es, Menschen zu zeigen, welche Möglichkeiten sie haben. Jeder Mensch hat sein ganz persönliches Leben, seine Geschichte, seinen Stress, seinen Trouble, mit dem alle jeden Tag kämpfen, wir alle haben wenig Zeit, das muss man auch mal sagen, mit wenigen Ausnahmen. Die meisten Menschen arbeiten den ganzen Tag, haben noch Kinder und Familie. Sonstige Verbindlichkeiten möchten zum Sport, möchten ihre Freunde treffen. Und dort dann wirklich vegan umzusetzen ist nicht einfach. Wenn das Argument kommt, aber Käse, sage ich auch ganz gerne, du, dann mach doch erstmal vegan mit Käse. Das ist immer noch besser als zu sagen, dann mach gar nicht vegan. Ja, dann mach doch erstmal, versuch doch mal so viel wie möglich vegan zu kochen und ess doch deinen Käse erst mal. Ist doch überhaupt kein Problem. Iss auf dein Käsebrot weiter. Da können wir uns dann darum kümmern, wenn du dich ein bisschen eingegroovt hast mit anderen Rezepten, weil das ist ein sehr umfassendes Thema.
Was gibt es zum Frühstück? Was gibt es zum Mittagessen? Was kann ich überhaupt kochen? Wie bereite ich Reis? Zu welchen Reismöglichkeiten gibt es? Wie kann ich möglichst viele Hülsenfrüchte in meine Ernährung integrieren? Das vor allem auch langsam zu machen. Nicht von heute auf morgen. Jetzt weiß ich nicht. Tonnenweise Hülsenfrüchte zu essen. Das machen viele, dass sie zu schnell umsteigen, kriegen dann Verdauungsprobleme. Dann war es wieder die vegane Ernährung. Dann sag ich mir, da musst du auch erstmal gar nicht. Lass doch erstmal. Und selbst wenn du sagst, willst du jetzt einmal die Woche Fleisch essen, dann sag ich „ja, dann mach doch vegan und einmal die Woche Fleisch. Und das einmal Fleisch, da kümmern wir uns dann später drum. Wenn du dich erstmal dran gewöhnt hast.“ Weil meistens ist es so Menschen, die diesen Weg beginnen zu gehen und sich nicht ins Boxhorn jagen lassen oder nicht Angst kriegen davor, dann darf ich nie wieder Fleisch essen und so. Das wird ganz schnell sehr viel veganer. Also ich habe das nur so erlebt. Menschen, die man hinführt an der veganen Ernährung, die man an die Hand nimmt, indem man zeigt, es ist nicht so schwer, es ist nicht so teuer. Guck mal, das sind deine Möglichkeiten, das kannst du alles machen, das sind Abläufe. Die werden ganz schnell immer veganer, in Anführungsstrichen. Und das finde ich super, super schön.
Stell dir mal vor, du hast die Möglichkeit, mit drei bekannten Persönlichkeiten deiner Wahl ein veganes Dinner zu veranstalten. Wird mich interessieren, wen würdest du einladen und was würdest du kochen?
Lea Green: Ich glaube, ich würde Menschen einladen, die besonders kritisch der veganen Ernährung gegenüber sind, um einfach ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten zu können. Das wären jetzt sicher, aus der Politik würde ich mir ein, zwei vielleicht rausgreifen, die jetzt besonders kritisch der ganzen Sache gegenüber sind. Oder ich würde gucken, vielleicht so einen Rapper, vielleicht so einen ganz harten, den würde ich mir vielleicht auch noch rausangeln. Es muss nicht die superbekannte Persönlichkeit sein, aber vielleicht jemand, der gerade bekannt geworden ist durch etwas, der seine super konservative Position hat in der Politik oder der ja so der harte Rapper ist oder ein Sportler, der vielleicht immer auch noch nicht vegan sich ernährt und denen würde ich was vorsetzen, wo ihnen einfach das Wasser im Mund zusammenläuft. Auf gar keinen Fall irgendein Fleischersatz. Ich würde das nur mit natürlichen Zutaten kochen, aber ich würde denen einen saftigen Burger machen. Ich würde denen ein richtig leckeres Tiramisu machen. Und natürlich ein paar richtig leckere vegane Beilagen, bei denen jeder sagen würde „okay, ja, das schmeckt.“
Ein Thema mit dem du dich auch besonders gut auskennst ist Longevity aka Langlebigkeit. Was ist das Geheimnis für ein gesundes, langes Leben?
Lea Green: Ich finde das ein unfassbar spannendes Thema. Longevity, aber auch insgesamt die Beeinflussung der Ernährung, wie wir uns fühlen, wie wir altern, wie wir gesund altern. Wenn wir von Longevity sprechen, reden wir ja nicht nur davon, möglichst alt zu werden, sondern wir reden davon oder sprechen davon, möglichst lange gesund zu bleiben. Das Altern ist ja etwas, das bringt ja oft die Krankheit mit sich. Also es ist ja nicht so, dass wir krank sind und alt werden, sondern wir werden alt und dadurch, dass unsere Zellen alle nicht mehr so gut funktionieren, dass alles, die Zellen sich nicht mehr so schnell erneuern, kommt es zu Krankheiten. Unter anderem kommt es zu sehr, sehr vielen altersbedingten Krankheiten, weil wir immer weniger Kollagen im Körper haben. Kollagen verbinden wir, glaube ich, als erstes mal so ein bisschen mit der Beauty-Industrie. Ja, ja, Kollagen, das ist so Faltenfreiheit. Kollagen ist ein unglaublich wichtiger Baustein, den wir im gesamten Körper haben. Natürlich haben wir in der Haut, unser ganzes Hautgewebe besteht 70 bis 80 Prozent aus Kollagen. Aber eigentlich besteht alles aus Kollagen, vor allem auch die Gelenke, die ganzen Fasern. Wir haben sogar Kollagen in den Knochen. Unser ganzer Körper ist voll mit Kollagen. Und Kollagen ist ein Protein. Und ein ganz bestimmtes Protein, das aus verschiedenen Aminosäuren zusammengesetzt wird. Und ab ungefähr Ende 20 nimmt unser Kollagen im Körper natürlicherweise ungefähr 1% ab. Wenn eine Frau in die Menopause kommt, sogar 2% pro Jahr. 1% pro Jahr, 2% pro Jahr. Das heißt, wir bauen unglaublich viel Kollagen ab. Und das hat sehr, sehr viele Folgeerscheinungen, viele Lenkbeschwerden, dass wir uns nicht mehr so gut bewegen können, wenn wir ältere Menschen anschauen, die ein bisschen gebückt gehen, wo alles so, na, Arthrose. Entzündungen im gesamten Körper. Das hängt unter anderem zum Beispiel mit dem Kollagen zusammen. Und wir können da unglaublich viel mit der Ernährung machen. Natürlich kann man auch mit Supplementen was machen, aber man kann unglaublich viel mit der Ernährung machen.
Und genauso ist es bei anderen Stoffen. Das ist aber ein sehr komplexes Thema. Gewisse Stoffe in unserem Körper nehmen, genauso wie das Kollagen, immer weiter ab im Alter und führen dazu, dass wir altern. Sowohl physisch, also rein vom Erscheinungsbild, als auch von unserem gesamten Gesundheitszustand im Inneren den wir so nicht sehen können. Und ich finde das ein ganz spannendes Thema, da mit der Ernährung reinzugehen und zu sagen, was kann ich tun, um möglichst lange gesund zu sein, um möglichst lange leistungsstark zu sein, energiegeladen zu sein und als wirklich schönen und positiven Nebeneffekt möglichst lange auch jünger auszusehen. Weil natürlich das Ganze auch eine optische Wirkung hat, das natürliche Alter, das wir alle haben und man kann unglaublich viel machen. um da positiv darauf einzuwirken. Ich will nicht sagen, um es zu revidieren, aber das, was wir haben, möglichst lange zu erhalten.
Welche Lebensmittel helfen denn für die Bildung von veganem Kollagen?
Lea Green: Also grundsätzlich muss man es mal so sehen. Kollagen sind bestimmte Proteinbausteine, bestimmte Proteinketten. Einer der größten Bausteine davon ist zum Beispiel Glyzin. Glyzin kannst du als Nahr kaufen. Das ist ein sehr interessantes Produkt. Das sieht aus wie Puderzucker oder ganz feiner Zucker. Und es zuckert auch. Du kannst damit backen, du kannst es in dein Kaffee einrühren. Und das ist einer der größten Proteinbausteine von Kollagen. Also du könntest zum Beispiel Glyzin verwenden, um deine Getränke zu süßen. umzubacken oder es einfach auch so mal irgendwo einrühren. Luzin ist aber auch zum Beispiel in Nüssen drin, in Samen drin, in Hülsenfrüchten drin. Ein weiterer großer Baustein von Kollagen ist Luzin. Das ist zum Beispiel drin in Quinoa, in Bohnen, Linsen, Kürbiskernen, diese ganze Richtung. Oder Prolin ist auch wichtig. Auch das ist wieder eine Aminosäure von Kollagen. Und Prolin ist zum Beispiel drin in Spargel, in Pilzen. Erdnüssen und in Tofu. Das ist jetzt mal wirklich gesehen, wie kann ich diese einzelnen Aminosäurebausteine stärker in die Ernährung mit aufnehmen. Ich habe jetzt nur die größten genannt von Kollagen. Es sind sehr, sehr viel mehr. Aber zum Beispiel, was ganz wichtig ist für die Kollagenbildung im Körper, ist Vitamin C. Also eine Vitamin C-reiche Kost zu sich zu nehmen, ist super wichtig. Das kann sein, dass Zitronenwasser in der Früh überhaupt alles, was mit Citrusfrüchten ist. Dann natürlich Kiwi. Paprika, Brokkoli, Spinat, alle Kohlsorten stecken voller Vitamin C. Davon reichlich in die Ernährung packen ist super für die Kollagenbildung. Dann ganz wichtig für Kollagen ist sowohl Zink als auch Kupfer. Und das ist ein bisschen kompliziert, da möchte ich auch nicht zu tief einsteigen. Beides ist super wichtig, aber auch das Verhältnis ist super wichtig. Wenn man extrem viel Zink zu sich nimmt, oft gibt es ja auch Zink-Supplemente, wenn man krank ist. Kann es sein, dass zu viel Zink im Körper den Kupfer hängt? Das ist zu viel des Guten und das ist blöd. Das sollte so ein bisschen ausgebogen sein. Zink kann man aber auch ganz natürlich zu sich nehmen. Zum Beispiel auch wieder über Bohnen, Erbsen, Walnüsse, Kürbiskernen. Die Kürbiskernen hast du jetzt schon mehrmals gehört. Deshalb streue ich mir über alles Kürbiskerne drüber an. Und dann kupferreiche Lebensmittel, zum Beispiel Vollkornprodukte, Sonnenblumenkerne, Rohkakao.
Lea Green: Und in Schiitake ist zum Beispiel viel Kupfer drin. Also das reichlich in den Speiseplan integrieren. Der nächste Stoff neben Vitamin C, der extrem wichtig ist und ganz, ganz toll für die Gesundheit und auch über diese ganze Long ist Beta-Carotin. Das ist eine Vorstufe von Vitamin A. Wir brauchen Vitamin A. Klassiker, die Karotte. Karotte am besten, Rohkost viel rein in die Salate. Vielleicht auch einfach mal so snacken mit Hummus, Beta-Carotin. Super wichtig, man kann auch Karotten, Saft trinken. Süßkartoffel hat auch viel Beta-Carotin. Schönerweise auch die Aprikuse, die in Österreicher Marille heißt, hat auch ganz viel Beta-Carotin. Aber auch Spinat, rote Paprika, genau das ist es. Das sind so die Lebensmittel, die man reichlich integrieren sollte und antioxidative Lebensmittel. Hier möchte ich vielleicht nennen vor allem die Beeren. und Omega-3-reiche Lebensmittel wie zum Beispiel Leinsamen und Wallnüsse. Also das sind so meine Tops und wenn man sich das Ganze jetzt in eine Liste schreiben würde, ist es gar nicht so schwierig. Man hat also relativ viel Nüsse und Samen, man hat so ein bisschen Superfruit wie Quinoa und Chia-Samen mit drin und man hat ganz viel… Leafy greens, sagt man im Englischen immer. Ich finde, wir haben so Blattgrün, also dunkelgrünes Gemüse, Mangol, Spinat, alles, was so tiefgrün ist. Super rein damit in die Ernährung. Brokkoli en masse, bitte. Das ist es so. Da kann man viel mitmachen. Mit dem, was ich gesagt habe, was immer auch gut ist. Tempeh, Tofu, ganz tolle Produkte auch reichlich integrieren. Genau, das sind so die Do’s, aber es gibt natürlich auch Donuts.
Was ist deine Meinung zu Convenience Food?
Lea Green: Lebensmittel, die man möglichst meiden sollte, sind Lebensmittel mit langen Zutaten. Denn je mehr Zusatzstoffe in Lebensmitteln drin sind, wir sprechen hier natürlich wieder von Convenience food, desto weniger gut sind sie für unseren Körper, je weniger Zutaten in einer Zutat drin sind, also im einem Apfel ist Apfel und in einer Dattel ist genau eine Zusatz, eine Zutat drin, nämlich Dattel, desto besser ist es.
Was man auf jeden Fall versuchen sollte zu reduzieren, und das ist auch etwas, was mir schwerfällt, muss ich wirklich sagen, ist Zucker. Je weniger Zucker du zu dir nimmst, desto besser im gesamten Bereich Longevity, Langlebigkeit, Gesundheit. Zucker ist sehr, sehr viel schädlicher, als wir alle denken. Und Zucker führt vor allem auch sowohl zu einer körperlichen, ganz stark, aber auch zu einer optischen Alterung, weil Zucker kann sich an Proteine binden. Man kriegt so eine Art verzuckertes Gewebe und das ist schlechtes Gewebe, das baut sich ab. Kollagen baut sich nicht richtig auf. Wie gesagt, das ist jetzt ganz an der Oberfläche gekratzt, weil da kannst du ein eigenes Buch drüber schreiben oder einen eigenen Podcast machen. Aber eine Zuckereduktion ist sehr, sehr gut.
Was sagst du zu Zuckeraustausch- & Süßstoffen?
Lea Green: Es gibt sicherlich bessere Alternativen, weil diese Zuckersorten dann zumindest, ich spreche jetzt mal von Kokosblütenzucker, der hat zumindest noch gewisse Nährstoffe. Da nimmst du nicht nur den Zucker zu dir, sondern hast auch noch einen gewissen Nährstoffanteil. Trotzdem ist das alles Zucker. Insgesamt gilt es dabei wirklich den Zucker sehr stark zu reduzieren auf möglichst natürliche Zuckerquellen wie Banane, Trockenfrüchte. Dattelsirup ist auch noch gut, wenn es wirklich nur aus Datteln und Wasser besteht. Auch wieder auf die Zutatenliste gucken, da sollte nichts anderes mit drin sein. Datteln und Wasser, dann ist es einfach nur sehr stark verdünnt. Und dann sich einfach ein bisschen an eine zuckerärmere Kost gewöhnen. Das heißt auch alles immer nicht, dass man das 100 Prozent umsetzen muss. Das reicht, wenn man sowas mal 50 Prozent umsetzt oder 60 Prozent umsetzt. Das Ding ist, wenn du versuchst, den Zucker insgesamt zu reduzieren, entwickelst du sehr schnell neues Geschmacksempfinden für Zucker. Beispiel, ich esse sehr stark zuckerreduziert, habe aber immer noch Probleme. Also dann kommt immer doch mal wieder ein bisschen Ahornsirup irgendwo drauf. Und ich habe neulich bei Starbucks einen veganen Muffin gegessen. Ich habe da reingebissen. Nach zwei Bissen dachte ich mir, boah, das geht gar nicht. Es war nur süß. Es hat mir nur den Mund zugeklebt. Also ich wollte es gar nicht haben. Der Körper gewöhnt sich sehr stark an eine zuckerreduzierte Kost. Und du empfindest Dinge, die du früher als gar nicht süß empfunden hast. Auf einmal ist es sehr süß.
Also es ist einfach auch so, dass Zucker keine guten Dinge in unserem Körper anstellt und gerade bei diesem Alterungsprozess eine sehr, sehr hohe Rolle spielt. Ich glaube insgesamt, dass wir zumindest ein bisschen weniger Zucker hier in Europa verwenden als in den USA vergleiche ich mal. Ich war öfter schon in den USA und hatte immer das Gefühl, dass dort noch mehr Zucker im Lebensmittel insgesamt drin ist. Das Eis ist noch süßer, alles ist noch süßer, noch sahniger. Aber das tut einem auf jeden Fall sehr, sehr gut, das möglichst zu reduzieren. Ich sage immer nicht, das muss auch alles noch Spaß machen.
Lea Green im Plantbased Podcast:
Das hier ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Interview im Podcast. Wenn du das komplette Gespräch und die ausführlichen Antworten hören möchtest, höre unbedingt in den Plantbased Podcast rein.
Im Podcast sprechen wir unter anderem darüber, was Lea Green sich für die Zukunft wünscht, mit wem sie gerne ein veganes Dinner veranstalten würde und was sie als Poltikerin tun würde.
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Fotos: Lea Green & Alexander Villena Hermoza
Yannick
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