Vegane Eiweißbomben: Die besten pflanzlichen Proteinquellen | Ein Überblick
- Posted on
- 0 minute read
- Anastasia Michailova
Welche veganen Lebensmittel haben besonders viel Protein? Welche Vorteile hat pflanzliches Eiweiß und was gibt es außerdem zu beachten? Dieser Beitrag beantwortet alle wichtigen Fragen!
Die Vorteile von pflanzlichem Protein
Proteine bilden die Basis für gesunden Muskelaufbau und sind ein wichtiger Bestandteil unserer Organe und Enzyme. Außerdem sind sie essenziell für einen geregelten Hormonhaushalt und lebensnotwendige Reparatur- und Regenerierungsprozesse in unserem Körper. Ohne Eiweiß geht’s also nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Proteinzufuhr von 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Protein kommt in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch und Eiern in großen Mengen vor. Doch es gibt auch gute pflanzliche Eiweißlieferanten! Und diese haben sogar einige Vorteile. Im Vergleich zu tierischem Protein ist pflanzliches Eiweiß:
- frei von Cholesterin
- ballaststoffhaltig
- reich an ungesättigten Fettsäuren
- reich an sekundären Pflanzenstoffen
Pflanzliches Eiweiß hat jedoch eine geringere Bioverfügbarkeit – es wird also weniger effizient vom Körper verwertet und in körpereigenes Eiweiß umgewandelt. Das muss jedoch kein Problem sein. Eine französische Studie aus dem Jahr 2022 hat herausgefunden, dass du als Veganer die Proteinqualität in deiner Nahrung optimieren kannst, wenn du verschiedene Eiweißquellen mit einbeziehst – also eine möglichst große Vielfalt an eiweißreichen Pflanzen zu dir nimmst.
Der Grund: Proteine bestehen aus Aminosäuren. Von denen gibt es 21 – wobei 9 von ihnen für den Körper überlebenswichtig sind. Diese sogenannten „essenziellen Aminosäuren“ kann dein Körper nicht von selbst herstellen: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin und Histidin – letztere betrifft vor allem Säuglinge. Alle 9 Aminosäuren sind auch in bestimmten pflanzlichen Lebensmitteln zu finden, allerdings nicht alle auf einmal. Vielfalt ist also der Schlüssel!
Schauen wir uns eine große Bandbreite von veganen Lebensmitteln an, die besonders viel Eiweiß enthalten. Je nach Sorte oder Verarbeitung kann der Proteingehalt variieren.
Sojaprodukte
Die Sojabohne ist die weltweit wichtigste Ölsaat und eine der am häufigsten angebauten Nutzpflanzen. Sojabohnen bestehen zu etwa 37 Prozent aus Eiweiß und lassen sich zu vielen verschiedenen Produkten weiterverarbeiten:
- Sojamilch (3,3 g Protein pro 100 g)
- Sojajoghurt (3,5 g Protein pro 100 g)
- Sojaquark (12 g Protein pro 100 g)
- Tempeh (19 g Protein pro 100 g)
- Tofu (10 g Protein pro 100 g)
Hülsenfrüchte
Neben dem vielen pflanzlichen Eiweiß ist der hohe Ballaststoffgehalt in Hülsenfrüchten besonders wertvoll für die Gesundheit. Verschiedene Bohnen, Linsen und Kichererbsen lassen sich vielseitig zubereiten: ob in Salaten, Eintöpfen oder als Aufstrich.
- Erbsen (5 g Protein pro 100 g)
- Kichererbsen (19 g Protein pro 100 g)
- Kidneybohnen (20 g Protein pro 100 g)
- Linsen (9 g Protein pro 100 g)
- Süßlupine (36 g Protein pro 100 g)
- Weiße Bohnen (6 g Protein pro 100 g)
Nüssen und Samen
Nicht nur das vegane Protein macht Nüsse und Samen so gesund, sondern vor allem ihr hoher Gehalt an ungesättigten Fetten.
- Cashewkerne (18 g Protein pro 100 g)
- Chiasamen (17 g Protein pro 100 g)
- Erdnüsse (25 g Protein pro 100 g)
- Hanfsamen: (31 g Protein pro 100 g)
- Haselnüsse (15 g Protein pro 100 g)
- Kürbiskerne (19 g Protein pro 100 g)
- Macadamia (8 g Protein pro 100 g)
- Mandeln (21 g Protein pro 100 g)
- Pinienkerne (16 g Protein pro 100 g)
- Pistazien (20 Protein pro 100 g)
- Sonnenblumenkerne (21 g Protein pro 100 g)
- Walnüsse (15 g Protein pro 100 g)
Getreide
Allein der Eiweißgehalt von Vollkornbrot sollte nicht unterschätzt werden. Dieser kann je nach Getreideart und Volumen bereits bei 8 Gramm pro Scheibe liegen.
- Dinkel (15 g Protein pro 100 g)
- Emmer / Urkorn (12,5 g Protein pro 100 g)
- Haferflocken (13,5 g Protein pro 100 g)
- Hirse (11 g Protein pro 100 g)
- Naturreis / Vollkornreis (8 g Protein pro 100 g)
- Roggen (10 g Protein pro 100 g)
- Seitan, Weizengluten (30 g Protein pro 100 g)
- Weizen (14 g Protein pro 100 g)
Pseudogetreide
Sogenanntes „Pseudogetreide“ kann wie klassisches Getreide verarbeitet werden, gehört aber botanisch zu anderen Pflanzenfamilien. Neben dem Proteingehalt hat es einen weiteren interessanten Vorteil: Pseudogetreide ist vollkommen glutenfrei.
- Amaranth (16 g Protein pro 100 g)
- Buchweizen (13 g Protein pro 100 g)
- Quinoa (14 g Protein pro 100 g)
Gemüse
Manche unscheinbaren Gemüsesorten tragen neben Vitaminen, wichtigen Spurenelementen und Ballaststoffen auch einen nicht zu unterschätzenden Proteingehalt in sich.
- Artischocke (3,5 g Protein pro 100 g)
- Brokkoli (3 g Protein pro 100 g)
- Grünkohl (4 g Protein pro 100 g)
- Kresse (3 g Protein pro 100 g)
- Mangold (2 g Protein pro 100 g)
- Rosenkohl (3,5 g Protein pro 100 g)
- Spargel (2 g Protein pro 100 g)
- Spinat (3 g Protein pro 100 g)
News zu den Themen Umwelt, Gesundheit, Pflanzen, Tiere und Klimawandel?
Du interessierst dich für Themen wie Umwelt, Gesundheit, Pflanzen, Tiere und den Klimawandel? Dann ist der Sci-Fakt Newsletter genau das Richtige für dich! Erhalte einmal in der Woche maximales Infotainment aus verschiedenen Wissenschaften kostenlos in dein E-Mail-Postfach. Sei dabei!
Du möchtest wissen, warum Atze Schröder und viele weitere Menschen vegan leben? Dann check unseren Podcast „Plantbased“.
This Is Vegan unterstützen - so geht´s!
Auf der Seite findest du Affiliate-Links. Wenn Du deine Lieblingsprodukte über diese kaufst, erhalten wir eine Provision, womit du uns automatisch unterstützt.
Alternativ kannst du uns auf Instagram, TikTok, YouTube, LinkedIn oder Pinterest folgen, unseren Podcast hören, abonnieren und bewerten hier direkt unterstützen:
Jeder Cent hilft, unsere Vision voranzutreiben.
DANKE!
🙏🏽💚
Anastasia Michailova
Fotos: Pexels
Nächster Artikel
Bedarfsdeckend und nachhaltig: Veganes Hundefutter von Vutter
- Posted on
- Yannick
Du glaubst, Oreo Kekse sind vegan? – Das solltest du unbedingt wissen!
- Posted on
- Yannick
Warum BettaF!sh die Zukunft der Fisch-Alternativen ist
- Posted on
- Yannick
Vegane Food Trends 2024: Hightlights vom Pressday Plantbased in Hamburg
- Posted on
- Kerrin
Von Manhattan bis Brooklyn: Die besten veganen Restaurants in New York
- Posted on
- Kerrin
Die besten veganen Proteinpulver in 2024 – Geschmack, Preis & Proteingehalt
- Posted on
- Yannick
Vegan essen leicht gemacht: Wo du in deiner Umgebung leckere, vegane Gerichte findest
- Posted on
- Yannick
Sind Feigen wirklich vegan? – Die traurige Wahrheit hinter der süßen Feige!
- Posted on
- Yannick